Geheimdienst-Video zeigt Verhör Bericht: Ukrainer nehmen russische Söldner im Sudan gefangen
06.02.2024, 06:31 Uhr Artikel anhören
Wann und wo das Video aufgezeichnet wurde, ist unklar.
(Foto: Screenshot Youtube/ "Kyiv Post")
Ukrainische Spezialeinheiten stecken Berichten zufolge hinter Drohnenangriffen auf Rebellen im Sudan, die mit der Gruppe Wagner verbündet sind. Nun taucht ein Video auf, welches ukrainische Soldaten mit gefangenen Söldnern in dem Land zeigen soll.
Ukrainische Spezialeinheiten haben einem Bericht zufolge Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner im Sudan gefangen genommen. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Post", die dazu ein Video aus Geheimdienstkreisen veröffentlicht hat.
Demnach ist zu Beginn des Clips zu sehen, wie Spezialkräfte der Kampfgruppe Timur des Militärgeheimdienstes HUR ein Fahrzeug inspizieren. Die Windschutzscheibe des Wagens zeigt Anzeichen von Schusswaffentreffern. Eine Leiche auf dem Beifahrersitz trägt das Abzeichen der Söldnergruppe Wagner. Später sieht man drei Männer, die oberkörperfrei, mit verbundenen Augen und gefesselten Händen im Sand knien und von einem vermummten Mann in Militäruniform verhört werden.
Einer der Gefangenen gibt an, sie seien Kämpfer der Gruppe Wagner und von der Zentralafrikanischen Republik in die sudanesische Hauptstadt Khartum gefahren, "um die dortige Regierung zu stürzen". Ihm zufolge sollen 100 Söldner in die Operation eingebunden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Wann und wo genau das Video aufgezeichnet wurde, ist unklar.
"Werden überall auf der Welt handeln"
Bereits im vergangenen September meldete der Sender CNN, dass ukrainische Spezialeinheiten möglicherweise hinter einer Reihe von Drohnenangriffen und einer Bodenoperation gegen eine von Wagner unterstützte Miliz in der Nähe von Khartum stecken. Die Attacken richteten sich gegen die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF), die versucht, die Kontrolle im Land zu übernehmen.
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, wollte später die angeblichen Aktivitäten ukrainischer Spezialeinheiten im Sudan weder bestätigen noch dementieren. "Ich habe vor einem Jahr öffentlich gesagt, dass alle russischen Kriegsverbrecher, die gegen die Ukraine gekämpft haben, kämpfen oder kämpfen wollen, überall auf der Welt bestraft werden", sagte Budanow im vergangenen September im Gespräch mit "Voice of America".
"Was die Bestätigung oder Dementierung der Informationen in dem CNN-Bericht betrifft, so habe ich nichts dazu zu sagen. Jeder soll die Antworten selbst finden", so Budanow. "Die Situation im Sudan ist, denke ich, jedem bekannt. Im Spätfrühling gab es dort einen weiteren Putsch, der von russischer Seite unterstützt wurde", fügte Budanow an. "Einheiten der Gruppe Wagner waren an der Organisation und am Putsch selbst beteiligt. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Das sind unsere Feinde, und wir werden überall auf der Welt handeln."
Quelle: ntv.de, jpe