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Wegen Korruptionsverdachts Ukrainischer Staatssekretär in Untersuchungshaft

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Dem Festgenommenen und seinen mutmaßlichen Komplizen drohen bis zu zwölf Jahre Gefängnis.

Dem Festgenommenen und seinen mutmaßlichen Komplizen drohen bis zu zwölf Jahre Gefängnis.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Angesichts des angestrebten EU-Beitritts geht die Ukraine konsequenter gegen Korruption im Land vor. Der ukrainische Geheimdienst SBU nimmt jetzt einen ranghohen Regierungsvertreter fest, der Bestechungsgeld angenommen haben soll.

Ein ranghoher Regierungsvertreter ist in der Ukraine wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Wie der Geheimdienst SBU mitteilte, wurde der Energie-Staatssekretär wegen des Verdachts in Untersuchungshaft genommen, eine halbe Million US-Dollar (rund 460.000 Euro) Bestechungsgeld angenommen zu haben.

Der SBU sprach von der Aufdeckung eines "Plans zur Korruption im großen Stil". Demnach ließ sich der von ukrainischen Medien als Oleksandr Cheilo identifizierte Staatssekretär von westukrainischen Bergbauunternehmen mit Bestechungsgeldern schmieren, um die Verlegung von Material aus frontnahen ostukrainischen Bergwerken in den Westen des Landes zu ermöglichen.

Er sei gemeinsam mit drei mutmaßlichen Komplizen "auf frischer Tat ertappt worden". Den Verdächtigen drohen demnach bis zu zwölf Jahre Gefängnis und die Beschlagnahmung ihres Vermögens. Die Regierung verkündete die Entlassung des Staatssekretärs.

Der Kampf gegen die Korruption gehört zu den wichtigsten Forderungen Brüssels an Kiew bei den Beitrittsgesprächen zur Europäischen Union. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 waren in dem Land mehrere Korruptionsskandale aufgedeckt worden, unter anderem im Verteidigungs- und im Agrarministerium.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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