RTL/ntv-Trendbarometer Union obenauf, SPD fällt weiter zurück
13.07.2022, 12:22 Uhr
Die Kanzlerpartei SPD schafft es nicht, zur Union aufzuschließen. Im Trendbarometer fällt sie wieder unter 20 Prozent. Mit Blick auf die Wirtschaft sehen die Deutschen so schwarz in die Zukunft wie seit 30 Jahren nicht.
Der SPD gelingt es nicht, den Abstand zur Union in der Wählergunst zu verkürzen, im Gegenteil: Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer rutscht sie erneut unter die 20 Prozent-Marke und bleibt deutlich auf dem dritten Platz, während die Grünen ihre Position als Verfolger der Union behaupten. Auch die FDP verliert einen Prozentpunkt, während die Linke und die sonstigen Parteien leicht dazugewinnen.
Wären am Sonntag Bundestagswahlen, so käme die Union auf 26 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent) der Stimmen, die Grünen würden 24 Prozent erreichen (14,8 Prozent). Die SPD würde von 19 Prozent der Deutschen gewählt (25,7), die AfD von 9 Prozent (10,3 Prozent). Die FDP käme auf 7 Prozent der Wählerstimmen (11,5 Prozent), die Linke würde 5 Prozent erhalten (4,9 Prozent).
Die sonstigen Parteien könnten zusammen 10 Prozent der Stimmen auf sich vereinen (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen läge bei 22 Prozent und damit etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, so würden sich wie in der Vorwoche 43 Prozent aller Wahlberechtigten für Olaf Scholz und 17 Prozent für Friedrich Merz entscheiden. Auch dieser Wert bleibt konstant. Von den SPD-Anhängern würden 86 Prozent für Scholz votieren, Friedrich Merz käme bei den Anhängern der CDU/CSU auf 48 Prozent der Stimmen.
In der Frage der politischen Kompetenz führen wie schon seit Anfang Mai die Grünen das Ranking an. Zwar büßen sie zwei Prozentpunkte ein und kommen im Trendbarometer auf 21 Prozent Zustimmung. Der Abstand zu den übrigen Parteien bleibt jedoch groß. Nur 11 Prozent der Befragten glauben, die SPD würde mit den Problemen in Deutschland am besten fertig, 10 Prozent schreiben der Union diese Kompetenz zu.
Von der FDP erwarten 2 Prozent, dass sie die Probleme in Deutschland am besten lösen kann, 52 Prozent trauen das keiner der abgefragten Parteien zu.
Bezüglich der Wirtschaftsentwicklungen sahen die Deutschen ihre Zukunft noch in keiner Forsa-Umfrage seit den 90er-Jahren so pessimistisch wie in dieser Woche. 80 Prozent der Menschen rechnen damit, dass sich die Wirtschaftsverhältnisse in Deutschland verschlechtern werden. In der Vorwoche waren es noch 75 Prozent, Anfang des Jahres glaubten das nur 51 Prozent.
Selbst während des Corona-Lockdowns, in der Euro-Krise, beim Börsencrash und zur Lehman-Pleite waren die Aussichten nach Meinung der Deutschen nicht so schlecht wie derzeit. 9 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, 10 Prozent der Befragten glauben, die Verhältnisse würden sich nicht verändern.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 5. bis 11. Juli 2022 erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Quelle: ntv.de, fni