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"Russen müssen aufwachen" Vance: USA erwägen Tomahawk-Lieferung über Europa an Kiew

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Tomahawk-Raketen könnten von der Ukraine aus auch Ziele in Moskau und St. Petersburg treffen.

Tomahawk-Raketen könnten von der Ukraine aus auch Ziele in Moskau und St. Petersburg treffen.

(Foto: HUM Images/Universal Images Grou)

US-Vizepräsident JD Vance stellt in Aussicht, dass die USA weitreichende Tomahawk-Marschflugkörper an europäische Staaten verkaufen könnten. Diese sollen die Waffen dann an die Ukraine weitergeben. Derzeit würden entsprechende Anfragen geprüft.

Die USA prüfen laut Vizepräsident JD Vance, weitreichende Tomahawk-Marschflugkörper an europäische Staaten zu liefern, die diese dann an die Ukraine weitergeben könnten. "Wir prüfen derzeit eine Reihe von Anfragen aus Europa", sagte Vance bei Fox News. "Das ist etwas, worüber der Präsident die finale Entscheidung treffen wird. Der Präsident wird das tun, was für die Vereinten Staaten von Amerika am besten ist."

Die Außenpolitik von Donald Trump habe die Europäer gezwungen, sich mehr einzubringen und mehr zu investieren, betonte Vance. Die USA würden nicht länger im großen Stil Geld und Waffen einfach hergeben, "sondern wir fordern die Europäer auf, Waffen zu kaufen".

Berichten zufolge hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Vereinigten Staaten gebeten, Tomahawks an europäische Länder zu verkaufen, die diese dann an die Ukraine weitergeben würden. Trump zeigte sich laut einem Bericht der Zeitung "Wall Street Journal" offen für die Idee. Bislang hatte er die Lieferung von weitreichender Raketen an Kiew abgelehnt.

Die Marschflugkörper haben eine Reichweite von mehr als 2400 Kilometern - sie könnten auch Ziele in Moskau und St. Petersburg treffen. Die USA setzten Tomahawks zuletzt im Juni bei ihrem Angriff auf die iranische Atomanlage Isfahan ein. Damals wurden sie von einem U-Boot im Golf von Oman abgefeuert. In Deutschland sollen die Mittelstreckenwaffen zur Abschreckung ab 2026 stationiert werden.

Gegenüber Fox News sagte Vance auch, dass die russische Invasion in der Ukraine ins Stocken geraten sei und in letzter Zeit kaum Geländegewinne durch Moskau erzielt worden seien. "Wir haben uns seit Beginn der Amtszeit aktiv um Frieden bemüht, aber die Russen müssen aufwachen und die Realität akzeptieren. Viele Menschen sterben. Sie haben nicht viel vorzuweisen", so Vance.

Quelle: ntv.de, jpe/hul

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