Geplante Anschläge in Frankreich Verdächtige hatten Disneyland im Visier
24.11.2016, 20:00 Uhr
In Marseille ist erhöhte Alarmbereitschaft angesagt.
(Foto: REUTERS)
Am Wochenende werden in Marseille und Straßburg mehrere Männer wegen Terrorverdachts festgenommen. Nun scheint sich herauszukristallisieren, welche Ziele die mutmaßlichen Terroristen ins Auge gefasst hatten.
Die in Frankreich festgenommenen Terrorverdächtigen sollen laut Medienberichten mehrere mögliche Ziele in Paris und Umgebung ins Visier genommen haben. Darunter seien der Sitz der Kriminalpolizei im Herzen der Hauptstadt, der Inlandsgeheimdienst DGSI, der Weihnachtsmarkt auf dem Prachtboulevard Champs-Élysées, Caféterrassen und eine Metrostation sowie das Disneyland östlich der französischen Hauptstadt. Auf die Anschlagziele würde die Auswertung von Material hindeuten, das bei Durchsuchungen sichergestellt wurde, berichtete der Sender RMC.
Die Anschläge sollen für den 1. Dezember geplant gewesen sein. Aus Ermittlerkreisen verlautete am Donnerstag, einer der Verdächtigen habe einen Attentatsplan eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft nahm auf Anfrage jedoch keine Stellung zu den Informationen.
Ermittler hielten immer noch fünf Verdächtige fest, die am Wochenende festgenommen worden waren. Nach früheren Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve hatten die Ermittler mit der Serie von Festnahmen in Marseille und Straßburg einen seit langem geplanten Anschlag in Frankreich verhindert. Details nannte er aber nicht.
Nach Angaben des Innenministeriums sind die Verdächtigen zwischen 29 und 37 Jahre alt und stammen aus Frankreich, Marokko und Afghanistan. Bei einigen von ihnen soll es sich um Syrien-Rückkehrer handeln.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP