Politik

Islamisten aus Abballas Umfeld Verdächtige nach Polizistenmord vor Gericht

Präsident Hollande zeichnete die beiden Polizisten Jean-Baptiste Salvaing und Jessica Schneider postum aus.

Präsident Hollande zeichnete die beiden Polizisten Jean-Baptiste Salvaing und Jessica Schneider postum aus.

(Foto: dpa)

Handelte der islamistische Mörder eines Polizisten und dessen Frau in Frankreich allein? Die Behörden haben offenbar Hinweise, dass er Unterstützer hatte. Zwei Verdächtige sollen nun in Haft.

Nach dem islamistischen Anschlag auf eine Polizistenfamilie in Frankreich ist gegen zwei Verdächtige aus dem Umfeld des Attentäters Larossi Abballa ein Strafverfahren eröffnet worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen die beiden Männer im Alter von 27 und 29 Jahren nun einem Haftrichter vorgeführt und wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in Untersuchungshaft genommen werden. Ein dritter Verdächtiger wurde freigelassen, die Ermittlungen gegen ihn werden eingestellt.

Der Islamist Larossi Abballa hatte am Montagabend im Pariser Vorort Magnanville einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin mit Messerstichen getötet. Dabei bekannte er sich zum Islamischen Staat. Der 25-Jährige war bereits im September 2013 wegen dschihadistischer Aktivitäten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden und geriet dann Anfang dieses Jahres im Zusammenhang mit einer Dschihadistengruppe mit Verbindungen nach Syrien erneut ins Visier der Behörden.

Am Dienstag waren drei Männer aus Abballas Umfeld in Gewahrsam genommen worden. Die beiden Verdächtigen, gegen die nun ermittelt wird, waren nach Angaben aus Ermittlerkreisen 2013 zusammen mit Abballa verurteilt worden. In dem Prozess ging es um ein Netzwerk, das Dschihadisten für den Kampf in Pakistan angeworben hatte.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen