Für CDU in Wuppertal Verfassungsschutzchef Haldenwang kandidiert für den Bundestag
12.11.2024, 13:54 Uhr Artikel anhören
Bleibt dem politischen Berlin wohl erhalten: VS-Chef Haldenwang.
(Foto: picture alliance / /photothek.de)
Statt in den Ruhestand geht es für den Verfassungsschutzchef womöglich in den Bundestag. Thomas Haldenwang plant eine Kandidatur für die CDU in Wuppertal. Aus seinem Amt in der Kölner Behörde müsste er dann aber zeitnah ausscheiden.
Der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, will für die CDU in den Bundestag einziehen. Er will in seiner Heimatstadt Wuppertal antreten, berichtet der "Spiegel". Dem Bericht zufolge hat der Behördenchef Innenministerin Nancy Faeser bereits über seine Pläne in Kenntnis gesetzt. Er plant demnach, aus seinem Amt auszuscheiden, sobald die Kandidatur beginnt.
Die Wuppertaler CDU bestätigte, dass Haldenwang als Direktkandidat in der Stadt antreten will. "Ich bin froh, dass wir Thomas Haldenwang für die Kandidatur gewinnen konnten", sagte der Kreisvorsitzende Johannes Slawig dem "Spiegel". Der Kreisvorstand berate am Donnerstag und werde dann einen Kandidaten für die Aufstellungsversammlung Ende November empfehlen.
Bereits bekannt war, dass Haldenwang grundsätzlich zum Jahresende sein Amt als Chef der Behörde aufgibt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte bereits Ende Oktober berichtet, dass die Bundesinnenministerin plane, zeitnah eine Nachfolge zu bestimmen. Dieser Prozess könnte nun noch einmal beschleunigt werden.
Der Behördenchef legte während seiner Amtszeit einen Schwerpunkt auf die Beobachtung der rechtsextremen Szene in Deutschland. Jüngst warnte er auch immer eindringlicher vor den sicherheitspolitischen Gefahren, die von Russland und seinen Verbündeten ausgehen.
Haldenwang steht seit 2018 an der Spitze des Verfassungsschutzes. Er sorgte dafür, dass es nach dem Aus seines umstrittenen Vorgängers Hans-Georg Maaßen ruhiger um die Kölner Behörde wurde. Haldenwang war bereits dessen Stellvertreter. Die vorgezogenen Bundestagswahlen finden nach dem Zerbrechen der Ampel-Regierung voraussichtlich am 23. Februar statt.
Quelle: ntv.de, lme