Israel zeigt Verhörszenen Video soll Klinik-Nutzung der Hamas beweisen
28.10.2023, 19:40 Uhr Artikel anhören
Der im Video gezeigte mutmaßliche Terrorist spricht von "unterirdischen Ebenen" unter dem Schifa-Krankenhaus.
(Foto: Israel Defense Forces/ X)
Das größte Krankenhaus des Gazastreifens wird israelischen Angaben zufolge von der Hamas als Kommandozentrum genutzt. Um das zu beweisen, legt die Armee nun Videos vor. Sie zeigen mutmaßliche Terroristen im Verhör.
Israels Armee hat Videos veröffentlicht, in denen mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Hamas die Nutzung des größten Krankenhauses im Gazastreifen für ihre Zwecke bestätigen. Unter dem Schifa-Krankenhaus gebe es "unterirdische Ebenen", sagte ein Terrorist laut einem der Videos in einem Verhör. Die Hamas transportiere dort etwa ihre Sprengstoffe, Waffen, Lebensmittel und medizinische Ausrüstung, hieß es darin.
Aus dem Video geht auch hervor, dass Hamas-Mitglieder sich bei israelischen Angriffen in Kliniken oder Schulen versteckten. Grund dafür sei, dass Israel diese nicht bombardiere. Die Videos zeigen nach Angaben des Militärs die Verhöre zweier Hamas-Terroristen, die an den brutalen Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten beteiligt waren. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee hatte zuvor unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitgeteilt, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas die größte Klinik in dem Küstengebiet als Kommando- und Kontrollzentrum nutze. Die Hamas verwende zudem auch verschiedene Abteilungen des Schifa-Krankenhauses, um "Terroraktivitäten" und Raketenabschüsse zu befehlen und zu kontrollieren, hieß es weiter.
Auch andere Kliniken würden für die Zwecke der Islamisten missbraucht. Die Armee zeigte unter anderem Satellitenbilder und weitere Beweismaterialien. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, bestritt die Nutzung des Krankenhauses für "militärische Zwecke".
Quelle: ntv.de, mdi/dpa