Politik

IS-Terror in Syrien und Ägypten Video zeigt Massenmord in Palmyra

Die Massenexekution in der antiken Oasenstadt Palmyra soll sich syrischen Menschenrechtsorganisationen zufolge bereits im Mai ereignet haben.

Die Massenexekution in der antiken Oasenstadt Palmyra soll sich syrischen Menschenrechtsorganisationen zufolge bereits im Mai ereignet haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der IS veröffentlicht ein Video von einem Massenmord in Palmyra. Besonders schockierend: Die Vollstrecker scheinen Teenager und Kinder zu sein. Das ägyptische Militär meldet indes den Tod von 25 Extremisten durch Luftangriffe auf der Sinai-Halbinsel.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat Videoaufnahmen veröffentlicht, die den Mord an Dutzenden Regierungssoldaten in der syrischen Oasenstadt Palmyra zeigen. In dem rund zehnminütigen Video sind mehrere Teenager und offenbar auch Kinder zu sehen, die die Hinrichtung von 25 Soldaten im Amphitheater der Stadt vollziehen.

Dazu weht eine übergroße schwarz-weiße Dschihadistenflagge. Auf den Sitzen des Amphitheaters sind mehrere Menschen zu sehen, die die Hinrichtung verfolgen, darunter auch Kinder. Die Massenexekution fand offenbar kurz nach der Eroberung der Stadt durch den IS Ende Mai statt. Damals hatte bereits die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte über die Hinrichtung berichtet.

Die Organisation bezieht ihre schwer überprüfbaren Informationen aus einem Netzwerk vor Ort. Seit die Dschihadisten in die Stadt eingefallen sind, zerstörten sie bereits mehrere Mausoleen und Skulpturen. Die antiken Stätten Palmyras im Zentrum Syriens gehören zum Weltkulturerbe.

Ägypten reagiert auf Anschlagsserie

In Ägypten haben Kampfflieger des ägyptischen Militärs Sicherheitskreisen zufolge 25 Islamisten im Norden der Sinai-Halbinsel getötet. Es seien militärische Ziele angegriffen und Waffen sowie explosives Material zerstört worden, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Damit reagiert die ägyptische Führung vermutlich auf die neuerliche Anschlagsserie des IS in Ägypten. Mehr als 100 Menschen waren am Mittwoch bei Angriffen auf Militär-Kontrollstellen getötet worden. Unter den Opfern waren viele Soldaten, aber auch Zivilisten.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi besuchte unterdessen Polizei- und Militärkräfte in der Region. Zum ersten Mal seit seiner Machtübernahme vor über einem Jahr zeigte er sich dabei wieder in Militäruniform.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/rts

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