Wahlerfolge der AfD im Osten Wagenknecht gibt Linke Mitschuld
03.09.2019, 05:00 Uhr
Wagenknecht: "Wenn wir wieder mehr Zuspruch haben möchten, müssen wir uns ändern."
(Foto: picture alliance/dpa)
Die AfD feiert bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen zweistellige Zuwächse und wird jeweils zweitstärkste Kraft im Parlament. Für Linken-Fraktionschefin Wagenknecht ist ihre Partei dafür mitverantwortlich.
Die Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, gibt ihrer Partei eine Mitschuld an den starken Wahlergebnissen der AfD in Sachsen und Brandenburg. "Wir waren über viele Jahre die Stimme der Unzufriedenen", sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Indem wir uns von unseren früheren Wählern entfremdet haben, haben wir es der AfD leicht gemacht. Insofern sind wir für ihren Erfolg mitverantwortlich."
Wagenknecht sagte weiter, viele frühere Linke-Wähler hätten schon länger das Gefühl, dass die Linkspartei nicht mehr ihre Sprache sprechen würde: "Die wachsende Distanz zu dieser Lebenswelt zeigt sich auch in unserem Umgang mit AfD-Wählern, die gern pauschal als Rassisten beschimpft werden, obwohl viele von ihnen früher links gewählt haben", so Wagenknecht. "Wenn wir wieder mehr Zuspruch haben möchten, müssen wir uns ändern."
Bei den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hatte neben CDU und SPD vor allem die Linke an Wählergunst verloren. In Brandenburg erreichte sie noch 10,2 Prozent und verzeichnete dabei ein Minus von 7,9 Prozentpunkten. In Sachsen büßte die Linke 8,5 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent ein. Im Gegensatz dazu legte die AfD in Brandenburg 11,3 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent zu und in Sachsen 17,8 Punkte auf 27,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, bad