Politik

Aufgabe der Ukraine? Wagenknecht präsentiert ihren Verhandlungsplan für Putin

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Sahra Wagenknecht möchte ein Referendum durchführen.

Sahra Wagenknecht möchte ein Referendum durchführen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sahra Wagenknecht möchte, dass das Sterben in der Ukraine endet. Deswegen muss ihrer Meinung nach dringend mit dem russischen Präsidenten Putin verhandelt werden. In einem Interview erklärt sie, wie sie schweigende Waffen erreichen würde.

Sahra Wagenknecht würde dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "einen Stopp der Waffenlieferungen" anbieten, wenn der Kremlchef in Verhandlungen mit ihr "einem sofortigen Waffenstillstand an der jetzigen Frontlinie zustimmt". Das sagte die BSW-Chefin in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" aus Berlin auf die Frage, wie sie Verhandlungen mit Putin angehen würde. "Und dann müsste man darüber verhandeln, was in den Gebieten geschieht, wo aktuell die Russen stehen."

Wagenknecht hält es für richtig, "die Menschen im Donbass und auf der Krim im Rahmen eines Referendums unter UN-Aufsicht zu fragen, zu welchem Land sie gehören wollen". Wie dies praktisch funktionieren soll, geht aus den Erklärungen Wagenknechts nicht hervor. Viele Ukrainer sind bereits vor Jahren vor der russischen Besatzung aus dem Donbass und von der Krim geflüchtet oder wurden von dort vertrieben. Stattdessen werden in den Gebieten russische Bürger angesiedelt.

Mehr zum Thema

Auf die Frage, was die Ukraine ihrer Meinung nach aufgeben muss, um Frieden zu ermöglichen, sagte Wagenknecht: "Sie muss bereit sein, zu verhandeln und Kompromisse zu schließen: vor allem bei ihrem Ziel einer NATO-Mitgliedschaft." Die Strategie, der Ukraine Waffen zu liefern, damit sie den Krieg gewinnt, sei gescheitert, sagt die Politikerin. Ob und welche Zugeständnisse Russland erbringen soll, lässt Wagenknecht offen.

Wagenknecht wird regelmäßig vorgeworfen, bei ihren Aussagen zur Ukraine die Forderungen des russischen Staatschefs Wladimir Putin zu übernehmen. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD hatte ihr jüngst vorgeworfen, in Teilen das Narrativ des Kremls zu vertreten. Er plädiere für die Unterstützung der Ukraine, sagt Woidke: "Es geht in der Ukraine auch um uns. Wenn wir die Unterstützung einstellen, Putin das Land unterwirft, gibt es eine riesige Flüchtlingswelle. Und Europa wäre nicht sicherer."

Quelle: ntv.de, chr

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen