Politik

Einträgliches Buchprojekt Wagenknecht verdient 750.000 Euro nebenbei

Sattes Zubrot: Wagenknecht verdient mit ihrem Buch eine hohe sechsstellige Summe.

Sattes Zubrot: Wagenknecht verdient mit ihrem Buch eine hohe sechsstellige Summe.

(Foto: picture alliance / epd-bild)

Für die in der eigenen Partei umstrittene Linke-Abgeordnete Wagenknecht zahlt sich ihr Buchprojekt aus. Die Abrechnung mit aus ihrer Sicht "Lifestyle-Linken" bringt ihr eine Dreiviertelmillion. Zudem kassiert sie Tausende Euro für weitere Auftritte - auffallend oft in der Schweiz.

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat im vergangenen Jahr neben ihren Abgeordnetendiäten rund 750.000 Euro an Buch- und Redehonoraren eingenommen. Davon stammten allein 720.868,99 Euro brutto vom Frankfurter Campus Verlag für ihren Bestseller "Die Selbstgerechten" - ein Buch, in dem Wagenknecht mit sogenannten Lifestyle-Linken und Teilen der eigenen Partei abrechnet. Dies geht aus veröffentlichten Pflichtangaben für den Bundestag hervor.

Neben dem Buchhonorar werden für das vergangene Jahr Zahlungen der Burda Forward GmbH, München (6420 Euro brutto), von der Swiss Rock Asset Management AG, Zürich (10.000 Euro brutto) und vom Efficiency Club Zürich (4042,42 Euro brutto) aufgeführt, dazu ein Ausfallhonorar von der DekaBank (7735 Euro brutto). Für 2023 werden 9985,02 Euro brutto vom Unterstützerkreis des Debattenmagazins "Schweizer Monat" für einen Salonabend in Zürich gelistet.

2021 erhielt Wagenknecht den Angaben zufolge 14.280 Euro brutto für einen Beitrag bei einem Unternehmertag in der Schweiz sowie 10.000 Euro brutto vom Schweizerischen Institut für Auslandforschung (SIAF) und 9630 Euro brutto von der Focus Online Group GmbH, München. Wagenknechts Büro bestätigte dem "Spiegel" die Einkünfte.

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Für ihr Bundestagsmandat enthält die 53-Jährige nach Parlamentsangaben monatlich eine Abgeordnetenentschädigung von derzeit 10.323,29 Euro. Die Summe ist einkommensteuerpflichtig. Hinzu kommen eine steuerfreie Aufwandspauschale von aktuell 4725,48 Euro pro Monat. Von dem Geld müssen alle Ausgaben zur Ausübung des Mandates bewältigt werden, etwa ein Wahlkreisbüro, Büromaterial im Wahlkreis sowie Kosten der Wahlkreisbetreuung.

Die Abgeordnete ist in der Linken umstritten, weil sie die Gründung einer neuen Konkurrenzpartei erwägt. Eine Entscheidung will sie bis zum Jahresende treffen. In einem Gespräch mit ZDFheute.de sagte sie: "Ich kann mir auch eine Perspektive als Schriftstellerin und Publizistin vorstellen."

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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