"Wer hat das denn verbrochen?" Wahlkampf-Clip der Grünen erntet viel Spott
24.08.2021, 15:22 Uhr
Die Grünen sorgen mit einem Wahlkampf-Spot für Häme im Netz
(Foto: Rainer Jensen/dpa/Archivbild)
Die Grünen gehen im Netz gerade viral. Doch an Annalena Baerbock oder etwaigen Forderungen nach Förderungen für Zweiräder liegt es diesmal nicht. Mit einem umgedichteten Volkslied-Klassiker will die Partei überzeugen, doch die Netzgemeinde lacht über diese Wahlwerbung.
Mit einer Wahlkampf-Umdichtung des Volkslieds "Kein schöner Land" sorgen die Grünen für Aufmerksamkeit und reichlich Häme auf Twitter. "Hitverdächtig", kommentierte ein Nutzer ironisch unter den einminütigen Clip. "Ganz ehrlich Leute, wer hat das denn verbrochen?" Die Darbietung des umgeschriebenen Liedtextes fällt hier und da reichlich schief aus. Eine andere Nutzerin meinte: "Ich vermute mal, hier hat man extra schlechte Sänger ausgewählt, um die Herzen der potenziellen Wähler vor Rührung zerfließen zu lassen: Oh, der singt genauso schlecht wie ich! Das ist ja ein ECHTER Mensch!"
Eine Zeile der Grünen-Version des Liedes: "Es regt sich Aufbruch weit und breit - auf neuen Wegen - bleiben nicht stehen - in dieser Zeit". Am Ende tauchen auch die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und Co-Parteichef Robert Habeck auf.
Nach Angaben der Grünen soll der Clip ab dem heutigen Dienstag in "ausgewählten Online-Kanälen" laufen. Auch im Fernsehen soll der Clip erstmals am Abend im Ersten gezeigt werden. Die Partei setzt dabei "auf mehr als 20 Unterstützerinnen und Unterstützer" anstelle von professionellen Sängern und Sängerinnen, so die Grünen. Demnach singen sie zu Hause oder am Arbeitsplatz einzelne Zeilen des umgeschriebenen Liedtextes.
Neben vielen amüsierten Twitter-Usern, spottet auch Satiriker Jan Böhmermann über die Partei und stellt als Reaktion auf den Clip die süffisante Frage: "Vielleicht WOLLEN die Grünen gar nicht gewählt werden?!" Doch neben all der Häme gibt es im Netz auch Menschen, die den Spot gelungen und die Idee dahinter positiv finden: "Schöner Spot. Echte Menschen. Hat man sonst vor künstlicher Perfektheit selten. (Und wem das nicht gefällt, der kann ja bei Retortenmusik, Autotune und Photoshop bleiben.)", kommentierte jemand anderes.
Quelle: ntv.de, vsc/dpa