Politik

"Schockiert und beunruhigt" Warb China auch australische Ex-Luftwaffenpiloten ab?

Peking versucht seit einiger Zeit, eine größere militärische, politische und wirtschaftliche Präsenz im Südpazifik aufzubauen. 

Peking versucht seit einiger Zeit, eine größere militärische, politische und wirtschaftliche Präsenz im Südpazifik aufzubauen. 

(Foto: picture alliance / empics)

Erst kürzlich kursieren Berichte, Peking locke britische Ex-Piloten mit viel Geld für die Ausbildung seiner Luftwaffe. Das britische Verteidigungsministerium kündigt daraufhin "entschiedene Schritte" an. Nun reagiert auch Australien hellhörig.

Australien hat nach Berichten über die Anwerbung westlicher Ex-Luftwaffenpiloten durch China eine Untersuchung möglicher Fälle in den eigenen Reihen eingeleitet. Er wäre "zutiefst schockiert und beunruhigt", sollte sich bestätigen, dass Angehörige der australischen Streitkräfte "sich vom Gehaltsscheck eines fremden Staates anlocken lassen, anstatt ihrem eigenen Land zu dienen", sagte der australische Verteidigungsminister Richard Marles in Tonga.

Britische Medien hatten zuvor berichtet, mehr als 30 Ex-Piloten der britischen Luftwaffe hätten zugestimmt, für über 240.000 Pfund (273.750 Euro) Soldaten der chinesischen Luftwaffe auszubilden. "Es ist ein lukratives Paket, das den Menschen angeboten wird", zitiert die BBC einen westlichen Beamten. "Geld ist ein starker Motivator."

Pensionierte Piloten sollen demnach zeigen, wie westliche Militärflugzeuge und Piloten operieren. Informationen, die im Falle eines Konflikts, beispielsweise wegen Taiwan, von Bedeutung sein könnten. Bei seinen Rekrutierungsbemühungen soll China auf Headhunter zurückgreifen.

Das britische Verteidigungsministerium kündigte daraufhin "entschiedene Schritte" an, um Peking an der mutmaßlichen Anwerbung westlicher Piloten zur Ausbildung von "Personal der Volksbefreiungsarmee" zu hindern, wie ein Sprecher sagte.

China dementierte die gezielte Anwerbung britischer Ex-Piloten. Ihm seien die "erwähnten Umstände nicht bekannt", sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, auf einer Pressekonferenz. Angesichts der verstärkten Präsenz Chinas im Pazifik reagierten westliche Staaten zuletzt zunehmend alarmiert. Der Südpazifik wird zunehmend zum Schauplatz des Wettbewerbs zwischen China und den USA. Peking versucht seit einiger Zeit, eine größere militärische, politische und wirtschaftliche Präsenz im Südpazifik aufzubauen.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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