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Männer bedanken sich für Spenden Wassermangel russischer Soldaten verrät Truppenverlegung

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Russische Soldaten der 61. Garde-Marineinfanteriebrigade während einer Übung in der Region Cherson.

Russische Soldaten der 61. Garde-Marineinfanteriebrigade während einer Übung in der Region Cherson.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Um die Angriffe gegen die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk zu verstärken, verlegt Moskau offenbar Elitetruppen in die Region. Geolokalisierte Aufnahmen verraten, dass sich Marineinfanteristen in Donezk befinden. Die Einheit war zuvor im Süden der Ukraine aktiv.

Einheiten der russischen Marineinfanterie werden laut Berichten aus dem Süden der Ukraine in das umkämpfte Gebiet rund um die Stadt Pokrowsk verlegt. Das meldet der Open-Source-Kanal Unit Observer unter Berufung auf ein geolokalisiertes Video, das vor einem Supermarkt in der besetzten Stadt Donezk aufgenommen wurde.

In dem Clip danken drei russische Soldaten freiwilligen Helfern für die Spende von Trinkwassertanks. Bei den Männern soll es sich um Angehörige der 61. Garde-Marineinfanteriebrigade handeln, die der Nordflotte unterstellt ist und laut Analysten eigentlich in der südukrainischen Region Cherson kämpft.

Hinter den Soldaten steht ein Militärlastwagen. An der Fahrertür ist das taktische Symbol der russischen Truppengruppierung "Dnipro" mit grüner Tarnfarbe übermalt. Wann die Aufnahmen entstanden sind, ist unklar. "Aufgrund von Wasserknappheit in Donezk sind viele russische Einheiten auf Freiwillige angewiesen, um lebenswichtige Vorräte zu beschaffen", schreibt Unit Observer auf X zu dem Video.

Auch das ISW meldet Truppenbewegungen

Der Kanal verweist zudem einen Spendenaufruf für die 336. Garde-Marineinfanteriebrigade, die demnach in der Nähe von Pokrowsk eingesetzt ist. "Damit können wir bestätigen, dass sich die 61. und 336. Marineinfanteriebrigade in Donezk befinden und sich der russischen Marineinfanteriegruppierung anschließen", so Unit Observer.

Auch das Institute for the Study of War (ISW) berichtet von ähnlichen Truppenbewegungen. Demnach habe das russische Oberkommando Elemente mehrerer Marineinfanterie-Verbände aus der Region Kursk in die Umgebung von Dobropillja und in andere Abschnitte der Region Donezk geschickt. Dies sei Teil einer Umgruppierung zur Verstärkung der Angriffe nordöstlich von Pokrowsk, schreibt die US-Denkfabrik.

Nach Angaben des Portals DeepState befinden sich derzeit mehrere Marineinfanterie-Verbände im Raum Pokrowsk, darunter das 177. Regiment sowie die 366., 40. und 61. Brigade. Die Marineinfanterie zählt traditionell zu den Elitetruppen der russischen Streitkräfte.

Quelle: ntv.de, jpe

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