Politik

Bei Anhängern aller Parteien Wehrdienst-Losverfahren stößt auf breite Ablehnung

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Die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland ist seit 2011 ausgesetzt.

Die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland ist seit 2011 ausgesetzt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Vorschlag zur Auswahl von Wehrdienstleistenden per Los sorgt für Kontroversen. Laut einer Umfrage lehnt die Mehrheit der Deutschen diesen Ansatz klar ab. Die Regierung hält dennoch an der Prüfung des Modells fest.

Die Idee eines Losverfahrens zur Auswahl von Wehrdienstleistenden kommt einer Umfrage zufolge bei der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung nicht gut an. Im ZDF-Politbarometer lehnten 84 Prozent der Befragten den Vorschlag ab, nur 14 Prozent finden ihn richtig. Die Ablehnung ist bei Anhängern aller Parteien hoch - von 78 Prozent bei jenen der Union bis zu 91 Prozent bei der Wählerschaft der Linken.

Im neuen Wehrdienstgesetz, das Anfang 2026 in Kraft treten soll, setzt die Bundesregierung zunächst auf Freiwilligkeit. Fachpolitiker von Union und SPD hatten aber vorgeschlagen, junge Männer per Losverfahren zur Musterung und nötigenfalls später auch per Zufallsauswahl für einen Pflichtdienst heranzuziehen, wenn die Freiwilligenzahlen zu gering bleiben sollten. Eine abschließende Haltung hierzu hat die Koalition noch nicht.

Die Wehrpflicht ist seit 2011 ausgesetzt. Ihre Reaktivierung für Männer befürworten im ZDF-Politbarometer 19 Prozent der 1.272 Befragten, für Männer und Frauen gar 50 Prozent. Dagegen lehnen 29 Prozent eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ab.

Quelle: ntv.de, mbr/dpa

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