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Keine Liebe zum Valentinstag Weißes Haus verhöhnt Migranten mit Grußbotschaft

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Will Millionen Menschen aus den USA abschieben: Präsident Donald Trump.

Will Millionen Menschen aus den USA abschieben: Präsident Donald Trump.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

US-Präsident Trump ist für seine vulgäre Sprache bekannt. Das ist auch am Valentinstag nicht anders. Da versendet das Weiße Haus eine Grußbotschaft an Migranten. Die enthält allerdings keine Liebesbeteuerungen, sondern eine unverhohlene Drohung.

Zum Valentinstag hat US-Präsident Donald Trump den irregulär in sein Land gelangten Migranten eine "Grußbotschaft" in rosa Farbe, aber ohne eine Spur von Wärme geschickt. Das Weiße Haus veröffentlichte im Onlinedienst X das Bild einer rosafarbenen Grußkarte mit Herzchen. Darauf steht unter Verwendung populärer Verse der Spruch: "Rosen sind rot, Veilchen sind blau, komm illegal hierher, und wir schieben Dich ab."

Auf der Karte sind zudem Porträts von Trump und seines für die geplanten Massenabschiebungen zuständigen Beauftragten Tom Homan zu sehen. Trump hat auf dem Bild einen grimmigen Gesichtsausdruck. Über der Karte steht gleichwohl der Gruß "Fröhlicher Valentinstag", der mit einem Herz-Emoji versehen ist.

Die Abschiebung Millionen irregulär in den USA lebender Menschen war eines von Trumps zentralen Wahlversprechen. Direkt mit Übernahme der Präsidentschaft begann er dies umzusetzen. Zunächst zwang er, unter der Androhung von Zöllen, die Nachbarländer Mexiko und Kanada ihre Grenzsicherung zu verstärken. Dann ließ er Menschen in Länder Südamerikas abschieben - etwa nach Venezuela.

Guatemala nimmt fremde Migranten auf

Vor gut anderthalb Wochen vereinbarten die USA auch mit Guatemala eine engere Zusammenarbeit beim Thema Migration. Das mittelamerikanische Land sicherte zu, neben eigenen aus den USA abgeschobenen Staatsbürgern auch Menschen mit anderen Nationalitäten aufzunehmen. Zudem soll die Zahl der Abschiebeflüge aus den USA in das Land gesteigert werden. Geplant sei, dass Guatemala rund 40 Prozent mehr Flüge mit abgeschobenen Migranten aller Nationalitäten akzeptiere, sagte US-Außenminister Marco Rubio nach einem Treffen mit Guatemalas Präsidenten Bernardo Arévalo. "Wir werden die Einzelheiten ausarbeiten."

Allerdings lassen sich nicht alle Menschen, die unter die Regelung der neuen US-Regierung fallen, direkt abschieben. Behelfsweise würden Menschen auch in das US-Gefangenenlager Guantanamo gebracht. Sie würden dort bleiben, bis sie in ihre Herkunftsländer oder "an einen anderen geeigneten Zielort" gebracht werden könnten, teilte das US-Verteidigungsministerium Anfang Februar mit. In einem ersten Schritt sind nach Angaben des Pentagon zehn "hochgefährliche" Migranten dorthin gebracht worden.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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