Politik

"So gut wie unsichtbar" Zivile Drohnen sollen Ukrainern helfen

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Luftbilder verdeutlichen seit Kriegsbeginn das Ausmaß der Zerstörung in ukrainischen Städten. Zivile Drohnen sollen der ukrainischen Bevölkerung helfen, das Kriegsgeschehen und mögliche Verbrechen zu dokumentieren. Dafür startet ein polnischer Hersteller eine Spendenaktion für die Hightech-Geräte.

Ein polnischer Drohnenhersteller hat zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine eine Sammlung ziviler Drohnen gestartet. Die mit Kameras ausgerüsteten Drohnen könnten auf vielfältige Weise der belagerten Zivilbevölkerung helfen, sagte der Miteigentümer des Unternehmens Spartaqs, Slawomir Huczala. Mit ihnen ließe sich prüfen, ob es sicher sei, die Schutzräume zu verlassen, sie könnten Opfer von Bombenangriffen lokalisieren sowie "Zerstörungen und Kriegsverbrechen dokumentieren".

Die von ihren privaten Besitzern gespendeten Geräte würden von Spartaqs-Technikern überholt, mit neuen Batterien ausgerüstet und anonymisiert, ihre Positionslichter würden ausgeschaltet und sie seien somit so gut wie unsichtbar, fügte Huczala in seinem auf den Online-Netzwerken veröffentlichten Video hinzu. Einige Modelle hätten sogar eine Infrarotkamera mit Nachtsichtmodus.

Nach Unternehmensangaben wurden im Rahmen der Aktion "Drohnen für den Osten" bereits 26 der zivilen Fluggeräte mit technischen Anweisungen in ukrainischer Sprache an der Grenze den ukrainischen Behörden übergeben. Der tschechische Vertriebspartner der Spartaqs-Produkte schloss sich demnach der Kampagne an, und die Spendenaktion wurde damit auch auf Tschechien, die Slowakei und Ungarn ausgeweitet. Huczala rief zudem Besitzer von Drohnen dazu auf, die Geräte oder Einzelteile an das Unternehmen zu schicken. Ein Postunternehmen sei ebenfalls in die Aktion eingebunden, sodass keine Versandkosten entstehen würden.

Bilder von Satelliten, militärischen und zivilen Drohnen hatten das Ausmaß der Zerstörung in ukrainischen Städten seit Kriegsbeginn veranschaulicht. In den großen Städten sind die Bewohner angehalten, sich in Luftschutzbunker in Sicherheit zu bringen.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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