Im eigenen Auto beschossen Zwei Israelinnen im Westjordanland getötet
07.04.2023, 16:21 Uhr Artikel anhören
Polizei und Rettungskräfte untersuchen das Auto, in dem die Frauen starben.
(Foto: REUTERS)
Im Nahen Osten gibt es einen weiteren gewaltsamen Zwischenfall: Zwei israelische Frauen werden im Westjordanland getötet. Sie sterben in ihrem Auto, das beschossen wird. Eine dritte Frau überlebt schwer verletzt.
Im Westjordanland sind nach israelischen Angaben zwei Israelinnen bei Schüssen auf ihr Auto getötet worden. Das Fahrzeug war nach Militärangaben in dem von Israel besetzten Palästinenser-Gebiet unterwegs. An einer Kreuzung in der Nähe der jüdischen Siedlung Hamra sei auf das Auto geschossen worden.
Soldaten seien zu einem Autounfall gerufen worden, an dem ein israelisches und ein palästinensisches Fahrzeug beteiligt gewesen seien, hieß es weiter. Auf das Auto mit drei israelischen Frauen sei geschossen worden, erklärte das Militär. "Soldaten riegeln die Wege neben dem Schauplatz des Schusswaffenangriffs ab. Die Verfolgung der Terroristen hat begonnen."
Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, am Tatort sei ein israelisches Fahrzeug mit drei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren vorgefunden worden. Zwei von ihnen seien gestorben, die dritte sei schwer verletzt. Das Auto sei zerstört worden. Zudem habe sich am Tatort ein palästinensisches Fahrzeug befunden.
Die Lage im Nahen Osten ist derzeit äußerst angespannt. Nach schwerem Beschuss aus dem Libanon auf Israel griff die Armee in der Nacht zum Freitag Ziele militanter Palästinenserorganisationen im Gazastreifen sowie im Libanon an. Das Militär macht sie dafür verantwortlich, dass am Donnerstag Dutzende Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden. Es war der heftigste Beschuss aus dem Nachbarland seit 2006. Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat auch in den palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon großen Einfluss. Den Angriffen vorausgegangen waren Zusammenstöße zwischen israelischer Polizei und Palästinensern auf dem Tempelberg in Jerusalem.
Quelle: ntv.de, mli/rts/dpa