Baden-WürttembergLandtag ermöglicht strengere Handyregeln an Schulen

Im Klassenzimmer auf dem Smartphone durch Tiktok wischen? Handys gehören auch für jüngere Schüler zum Alltag. Grün-Schwarz will den Vormarsch der digitalen Geräte begrenzen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Nutzung privater Handys an Schulen soll in Baden-Württemberg konsequenter reguliert werden. Künftig müssen sich alle Schulen im Südwesten verbindliche Regeln für den Umgang mit den Geräten geben. Der Landtag beschloss eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes. Bislang konnten sich die Schulen über ihre Hausordnung eigene Regeln geben, waren dazu aber nicht verpflichtet. Das ändert sich nun.
Jede Schule muss künftig verbindlich regeln, wie, wann und ob mobile Endgeräte auf dem Schulgelände genutzt werden dürfen. Die Handynutzung soll reguliert werden, "um Störungen des Unterrichts und des Schulalltags zu verhindern sowie die Entwicklung und das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler zu fördern", heißt es in dem Gesetz.
Ministerium empfiehlt Handyverbot an Grundschulen
Die Regeln sollen sich aber nur auf die private Nutzung von Smartphones und Co. beziehen, etwa in Pausen oder in der Hausaufgabenbetreuung. Die Nutzung eigener Geräte im Unterricht unter Anleitung von Lehrkräften soll weiterhin möglich sein.
Grundschulen im Land empfiehlt das Kultusministerium, ein striktes Handyverbot in ihre Schulordnungen aufzunehmen. "Die Benutzung mitgebrachter privater digitaler mobiler Endgeräte ist grundsätzlich verboten", heißt es in einer vom Ministerium veröffentlichten Formulierungshilfe für die Schulen.