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BayernProjekte sollen Band zwischen Bayern und Tschechien stärken

16.04.2023, 08:52 Uhr

Grenzkontrollen, Testpflicht - in der Corona-Pandemie waren die Verbindungen zwischen Bayern und Tschechien monatelang gekappt. Nun sollen die Fäden der vielfältigen Beziehungen wieder aufgenommen werden. Neue Projekte stehen an.

Wunsiedel (dpa/lby) - Nach den Einschränkungen in der Corona-Pandemie soll wieder neuer Schwung in die Beziehungen zwischen bayerischen und tschechischen Kommunen kommen. "Wir spüren alle jetzt den unbedingten Wunsch, sich wieder auszutauschen", sagte der Wunsiedler Landrat Peter Berek, zugleich Präsident der bayerischen Arbeitsgemeinschaft Euregio Egrensis. Man stehe nun in den Startlöchern für eine neue Förderperiode. "Die alten Projekte werden abgeschlossen, neue werden aufgesetzt. In der Region sind viele Ideen, Überlegungen und konkrete Konzepte unterwegs."

Im Mai beginnen offiziell die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen in Selb und im tschechischen Asch. Hier werde schon länger ein intensiver Austausch gepflegt. "Das gipfelt jetzt 2023 in einem hervorragenden Veranstaltungsprogramm mit ganz vielen Begegnungen hüben wie drüben. Natürlich wollen wir damit auch versuchen, Grenzbeziehungen zu verstetigen, zu verbessern und Partnerschaften zu schaffen", sagte Berek.

Der Landkreis arbeite zudem gerade an einem Förderprojekt in Kooperation mit dem Bundeswirtschaftsministerium, um die länderübergreifende Wirtschaftsregion Fichtelgebirge-Karlsbad zu stärken. "Es geht darum, diesen Wirtschaftsraum miteinander zu denken, übrigens auch in der Tourismus- und Gesundheitswirtschaft. Wir haben ohnehin einen großen Austausch an Waren und Arbeitskräften. Dies soll konzeptionell noch einmal verstärkt werden, natürlich auch unter Einbindung der Wirtschaftskammern und –verbände."

Bei einer weiteren Initiative geht es um den Bädertourismus: "Wir wünschen uns, dass unsere Bäder wieder enger zusammenarbeiten. Das Fichtelgebirge und die Region Karlsbad sind reich an bekannten Bädern, die teilweise auch historische Beziehungen haben. Aktuell überlegen wir, in welchen Bereichen es Kooperationsmöglichkeiten gibt", sagte Berek.

Euregio Egrensis fördert in der Grenzregion Projekte unterschiedlicher Träger, die der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tschechien dienen. Zu den Schwerpunkten gehören die Kinder- und Jugendarbeit, der Tourismus und der Abbau von Sprachbarrieren.

Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien zeitweise geschlossen. Das sei eine schwierige Zeit gewesen, sagte Berek. "Es ist jetzt auch müßig, darüber nachzudenken, ob man das alles wieder so machen würde, zum Beispiel die Grenzschließung." Die Arbeitsgemeinschaft Euregio Egrensis habe sich in einer Vermittlerrolle eingebracht "und versucht, die aktuellen Entwicklungen gegenseitig darzustellen und zu erklären. Die Mannschaft der Euregio hat in dieser Zeit ganz Hervorragendes geleistet."

Quelle: dpa

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