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Mecklenburg-VorpommernWiegen und ersteigern: Polarstern-Spende für Kinderonkologie

10.12.2025, 12:38 Uhr
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(Foto: -/Universitätsmedizin Rostock/dp)

Auf dem Forschungsschiff Polarstern gibt es seit Jahrzehnten einen "Wiegeclub". Wer sein Körpergewichtsziel nicht erreicht, zahlt eine kleine Strafe. Sehr zur Freude der Rostocker Kinderklinik.

Rostock (dpa/mv) - Egal ob Arktis oder Antarktis - auf dem Forschungsschiff "Polarstern" schlägt jeden Sonntag um 10.30 Uhr die Stunde der Wahrheit. Wer von der Besatzung und vom Wissenschaftsteam Zeit hat, lässt sich wiegen. Wird das jeweilige Ziel beim Körpergewicht um plus/minus 500 Gramm verpasst, werden 50 Cent fällig, erklärte Lagerhalter Markus Plehn, der im Namen der Besatzung an der Rostocker Uni-Klinik eine Spende von rund 12.000 Euro an den Verein zur Förderung krebskranker Kinder übergab.

Auch wenn viele die Beträge großzügig aufrunden, kommt das meiste Geld durch den Erlös von Versteigerungen unter dem rund 100-köpfigen "Polarstern"-Team zusammen. Dort werden an einem Abend an Bord entstandene Bastelarbeiten, gemalte Bilder, Origami-Werke meistbietend versteigert. Auch Essen wird angeboten. Beliebt sind Tomaten. "Wenn es die letzte Tafel Schokolade an Bord ist, dann werden auch schon mal 13 oder 14 Euro geboten", so Plehn.

305 Tage im Jahr im Einsatz

All das freut seit Jahren auch die Kinderklinik in Rostock, wo Kinderonkologe Carl Friedrich Classen die Spende für den Verein zur Förderung krebskranker Kinder entgegennahm. "Diese Spende ist für uns von unschätzbarem Wert. Dank der Unterstützung können wir auch zusätzliche Therapien ermöglichen, die nicht von den Krankenkassen finanziert werden, wie beispielsweise die Musiktherapie", sagte der Mediziner.

Das 118 Meter lange Forschungsschiff "Polarstern" ist das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Institutes in Bremerhaven. Es wurde am 9. Dezember 1982 in Dienst genommen. Es ist an durchschnittlich 305 Tagen im Jahr im Einsatz. Zwischen November und März kreuzt das Forschungsschiff üblicherweise in der Antarktis, in den Sommermonaten forschen Wissenschaftler in arktischen Gewässern.

Quelle: dpa

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