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Nordrhein-WestfalenDüsseldorfer Flughafen möchte keine Extra-Starts mehr haben

16.12.2025, 18:37 Uhr
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Hinter Frankfurt, München und Berlin/Brandenburg hat Düsseldorf den viertgrößten Flughafen in Deutschland. Der NRW-Airport hatte vergangenes Jahrzehnt große Pläne. Doch dann kam alles anders.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Düsseldorfer Flughafen hat sein Vorhaben begraben, künftig grenzenlos wachsen zu können. 2015 hatte Nordrhein-Westfalens größter Airport beantragt, die bis heute gültige Obergrenze von 131.000 Flugbewegungen in den sechs verkehrsreichsten Monaten des Jahres zu kippen und dabei kein Limit mehr zu haben. Bei dem Zeitraum geht es um die Monate Mai bis Oktober. Doch inzwischen haben sich die Zeiten gewandelt, Corona veränderte die Luftverkehrsbranche fundamental. 2023 änderte der Airport seine Pläne, und nun reichte er einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Landesverkehrsministerium ein, wie der Flughafen mitteilte.

Man beantrage in Summe keine zusätzlichen Starts und Landungen mehr, hieß es von dem Unternehmen. Das Nachtflugverbot von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr bleibt unangetastet, und der Deckel von 131.000 Flugbewegungen soll auch künftig gelten. Innerhalb dieser Kapazität soll aber mehr Flexibilität möglich sein als bislang. So sollen in den Zeiten, an denen der Airport zwei Flugbahnen nutzen kann, pro Stunde 60 Flugbewegungen möglich sein, bislang sind es nur 47.

"Durch die Beibehaltung der bestehenden Kapazitätsobergrenze sichern wir für unsere Anwohner einen verlässlichen Rahmen, was die Flugbewegungen angeht", sagte Lars Redeligx, CEO des Düsseldorfer Flughafens. "Gleichzeitig kommen innerhalb der bereits genehmigten Kapazität immer modernere und leisere Flugzeuge zum Einsatz – das stärkt den Anwohnerschutz."

Flexibilität soll Wachstum ermöglichen

Außerdem soll das Kontingent, das bislang für die sogenannte Allgemeine Luftfahrt reserviert ist, verringert werden - hierbei geht es etwa um Ambulanzflüge, Privatflüge und Werksflüge. Dadurch blieben den Passagiermaschinen - also den Linien- und Charterflugzeugen - mehr Flugbewegungen zur Verfügung. Innerhalb der maximal 131.000 Flugbewegungen könnte es also zu Verschiebungen kommen.

Derzeit ist der Airport ein gutes Stück entfernt von dem Kapazitätsdeckel, im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete er mehr als 155.000 Starts und Landungen - also in elfeinhalb Monaten und nicht nur in sechs Monaten.

Quelle: dpa

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