Sachsen-Anhalt Babys nach Geburt gestorben - Prozess gegen Mutter dauert an
03.11.2025, 12:41 Uhr
(Foto: Sebastian Willnow/dpa)
Die Wittenbergerin hatte zu Beginn der Verhandlungen ausgesagt, sie könne sich nicht an das Geschehene erinnern. Um herauszufinden, was passiert ist, werden weiterhin Beweise zusammengetragen.
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Im Prozess gegen eine Mutter, die für den Tod ihrer Babys verantwortlich sein soll, sammelt das Gericht weiterhin Beweise. Es sollen noch eine DNA-Sachverständige sowie ferne Verwandte der Angeklagten befragt werden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Dessau-Roßlau. Ursprünglich war geplant, dass das Urteil gegen die Wittenbergerin Anfang November gesprochen wird.
Für die weitere Beweisaufnahme seien noch zwei Termine im November geplant, sagte der Sprecher. Ein weiterer könnte hinzukommen, da ein Verhandlungstag krankheitsbedingt ausfallen musste. Derzeit sei geplant, dass das Urteil im Dezember fällt.
Vorwurf: Zweifacher Totschlag
Die 30 Jahre alte Frau soll laut Anklage im November 2024 in Wittenberg ihre Zwillinge kurz nach der Geburt in Müllsäcke gesteckt und anschließend in eine Badewanne gelegt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag in zwei Fällen vor.
Die Frau habe beabsichtigt, dass die zwei Mädchen sterben, sagte der Staatsanwalt beim Auftakt des Prozesses. Die Mädchen sind dem Ergebnis einer Obduktion zufolge wegen fehlender Sauerstoffzufuhr gestorben. Sie seien aber nach der Geburt lebensfähig gewesen.
Quelle: dpa