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Sachsen-AnhaltVerbraucherzentrale wartet auf Beratungsmobil

18.12.2023, 06:09 Uhr

Mit einem Beratungsmobil wollen die Experten der Verbraucherzentrale mehr Menschen in den ländlichen Regionen erreichen. Wegen Lieferschwierigkeiten muss das Projekt noch warten.

Halle (dpa/sa) - Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt will künftig auch Beratungen in kleinen Kommunen anbieten, muss aber noch einige Zeit auf ihr Digimobil warten. Ein erfahrenes Unternehmen in Frankfurt/Main habe den Zuschlag zum Bau des Fahrzeugs erhalten, teilte Geschäftsführer Volkmar Hahn auf Nachfrage mit. "Das Unternehmen hat uns inzwischen unterrichtet, dass wegen Lieferschwierigkeiten bei seinen Vorlieferanten für das umzubauende Grundfahrzeug eine Fertigstellung für den Herbst 2024 eingeplant werden kann." Vor einem Jahr hatte das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz das Beratungsmobil angekündigt.

Das Digimobil wird mit Breitbandinternet, einem Videoberatungsplatz, einem Dokumentenscanner, einer autarken Stromversorgung und einer Klimaanlage ausgestattet sein. Die Kosten liegen bei rund 230 000 Euro, so die Verbraucherzentrale.

"Die Erfahrungen der Verbraucherzentrale zeigen, dass über das vorhandene Netz von Vor-Ort-Beratungsstellen die Bürgerinnen und Bürger des Flächenlandes Sachsen-Anhalt nur unzureichend erreicht werden können." Angebote via E-Mail oder Telefon könnten nicht von allen Ratsuchenden und bei allen Themen gleichermaßen gut genutzt werden.

Das von einer Servicekraft betreute Digimobil solle zu festen Terminen auf zentralen Plätzen halten, um per Videochat Beratung anzubieten. Mit wechselnden Fachberatern solle das komplette Beratungsspektrum angeboten werden von Verbraucherrecht, Finanzdienstleistungen und Energie bis Pflege.

Ermöglicht wird das Projekt samt Anschaffung des Fahrzeugs, Betriebskosten und Personal laut Verbraucherschutz-Ministerium durch eine zusätzliche Förderung des Landes Sachsen-Anhalt. Bis zum Jahr 2026 stünden Mittel in Höhe von insgesamt rund 710 000 Euro aus dem Corona-Sondervermögen bereit, hatte es in der Ankündigung vor einem Jahr geheißen.

Quelle: dpa

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