Aquarium auf Gran Canaria Das Poema del Mar lockt Kanaren-Urlauber
06.01.2018, 17:31 Uhr
Das neue Großaquarium auf Gran Canaria steht in Las Palmas.
Auf der beliebten Touristeninsel Gran Canaria steht seit Dezember das neue Großaquarium Poema del Mar. Es ist die neue Attraktion im Hafen von Las Palmas und soll noch mehr Urlauber für die Kanaren begeistern. Was gibt es dort zu sehen?
"Die meisten Menschen haben Angst vor dem Ozean und den Haien, doch die wenigsten wissen, welche Monster in Flüssen zu finden sind", sagt Christoph Kiessling, schmunzelt und bleibt vor einem riesigen Glasfenster stehen. Dahinter schwimmen etwa ein Meter lange und armdicke aalartige Fische elegant durch eine lebensechte Mangrovenlandschaft. Diesem Räuber möchte man wirklich nicht in der Natur begegnen. Kann er doch Stromstöße in einer Stärke von bis zu 860 Watt erzeugen. Er kommt aus dem Amazonasbecken und ist eine von rund 350 exotischen und einheimischen Tierarten, die in der neuen Wasserwelt des Poema del Mar im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria zu sehen sind.
Kiessling, dessen Familie bereits seit 45 Jahren auf der Nachbarinsel Teneriffa den laut TripAdvisor schönsten Zoo und besten Wasserpark der Welt betreibt, will nun auf Gran Canaria mit dem Themenpark auf mehr als 12.500 Quadratmetern neue Maßstäbe für Unterhaltung und Aufklärung setzen.
Das Herzstück bildet ein riesiges Aquarium mit der größten je gebauten gerundeten Scheibe. Sie wiegt rund 140 Tonnen und ist 35 Meter breit mit einem Fassungsvermögen des dahinter liegenden Aquariums von 5,5 Millionen Litern. In einem Unterwasserdom, der in das Becken eingebaut ist, kann man sogar vor den Altar treten. Hier, in der faszinierenden Welt des Meeres, sollen schon bald die ersten Paare getraut werden.
Glaszylinder mit 400.000 Litern
An einem Glaszylinder mit 400.000 Litern Wasser spazieren die Besucher immer tiefer hinunter ins Riff mit Haien und bunten Seeanemonen, griesgrämigen Zackenbarschen und gruseligen Muränen. Einen ganzen Raum nimmt die Unechte Karettschildkröte ein. Hier will Kiessling gemeinsam mit den Meeresbiologen der Universität der Kanaren für die Nachzucht der vom Aussterben bedrohten Art sorgen. Früher war die Unechte Karettschildkröte auch auf den Kanaren heimisch. Durch den zunehmenden Tourismus fand sie jedoch immer weniger ruhige Plätze und Brutstätten. Das Poem del Mar will nun helfen, Jungtiere wieder an den Stränden auszusetzen und so für einen Fortbestand der Caretta Caretta sorgen.
Es ist nur eines von diversen Projekten zum Schutz der Natur, das die Loro Parque Fundacion der Kiesslings seit vielen Jahren mit großem Aufwand unterstützt. Das Poema del Mar ist das neueste Mega-Projekt, das die Insel aufmöbeln soll, denn Gran Canaria erfindet sich an vielen Stellen gerade neu. Die Zahl der Urlauber steigt stetig; rund 3,8 Millionen Menschen waren es im im vergangenen Jahr. Playa del Ingles mit seinen Bars und Kneipen zieht viele Touristen an, aber das erklärte Ziel ist ein Ausbau qualitativ höherer Angebote für anspruchsvolle Gäste.
Wer nichts vom Trubel mitbekommen möchte, kann sich beispielsweise in die imposante Casa Leon zurückziehen. Wie ein kleines Schloss thront sie auf dem gleichnamigen Berg. Seit fast 20 Jahren ist zudem das Grand Hotel Residencia ein weiterer Garant für luxuriösen Urlaub auf Gran Canaria. Ein Abendessen auf der Terrasse des Hauses mit Blick über Pool und Garten lässt jeden schnell vergessen, dass in Deutschland gerade Schnee- und Regenwetter vorherrschen.
Viele wiederkehrende Stammgäste
Wer es retro mag, dem sei das Seaside Palm Beach gleich neben dem Residencia empfohlen. Das 5-Sterne-Haus war eines der ersten und das wohl markanteste Gebäude direkt am Rand der Dünen von Maspalomas. Nach einer Rundum-Renovierung vor einigen Jahren bietet es seinen Gästen 70er-Jahre- Feeling sowohl in den Zimmern in Braun und Orange als auch im Restaurant in leuchtendem Rot. Stammgäste, die hier seit 30 Jahren immer wiederkommen, sind der beste Beweis dafür, dass das Konzept aufgeht.
Die meisten Urlauber kommen sicher wegen Meer und Strand nach Gran Canaria, Wassersportler lieben die steife Brise. Doch auch Wanderer oder Mountainbiker kommen auf der Insel voll auf ihre Kosten. Für Einsteiger und Familien bietet sich eine Wanderung zum Roque Nublo an. Der Wolkenfels, so die Übersetzung, ist ein etwa 65 Meter senkrecht aufragender Basaltfelsen auf einem Bergplateau und das Wahrzeichen der Insel. Von hier oben geht der Blick bis auf die Nachbarinsel Teneriffa und ihren 3800 Meter hohen Vulkan Teide. Eine leichte Wanderung vom Parkplatz bis zur Ebene dauert etwa eine halbe Stunde. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen, vor allem, wenn man an der einen oder anderen Stelle vom Weg abweichen möchte, um etwas über das scharfe Vulkangestein zu klettern. Und von hier oben muss niemand Angst vor dem Wasser haben, weder vor Haien noch vor Zitteraalen.
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Dieser Artikel ist im Rahmen einer Pressereise entstanden.
Quelle: ntv.de