Der Sport-TagTadej Pogačar spricht vom Rücktritt
Natürlich stand Tadej Pogačar am Ende wieder ganz oben auf dem Podest. Im Regenbogentrikot des Weltmeisters - nicht mehr im Gelb der Tour de France - riss der Radsport-Superstar vor Freunden, Familie und Fans die Arme in die Höhe und genoss das Wohlfühl-Ambiente in seiner Heimatstadt Komenda. "Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein", sagte der Slowene am Rande des von ihm selbst organisierten Kriteriums, das er wenig überraschend gewann.
Zwei Wochen lang war es still geworden um Pogačar. Nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt Ende Juli legte der Ausnahmesportler eine dringend benötigte Auszeit ein, suchte Ruhe und Abstand vom allzu großen Trubel, der ihm in Frankreich zuletzt merklich an die Substanz gegangen war. Pogačar, der im Radsport fast alles gewonnen hat und alle erdenklichen Rekorde brechen kann, dürfte in absehbarer Zukunft beispielsweise zum alleinigen Tour-Rekordsieger aufsteigen. Zwei Titel fehlen ihm dazu noch.
Doch will er das überhaupt? Oder muss er? "Tatsache ist, dass ich bereits die Jahre bis zu meinem Rücktritt zähle", sagte Pogačar. "Ich werde wahrscheinlich noch ein paar Mal die Tour fahren, obwohl man nie sicher sagen kann, ob man dabei sein wird. Aber die Tour ist das größte Rennen. Ich bezweifle, dass das Team mich in den nächsten Jahren zu Hause lassen wird."