Krieg in der Ukraine

Donald Trump kontaktiert kurz nach seinem Telefonat mit Putin auch den ukrainischen Staatschef. Selenskyj und der US-Präsident sprechen über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit - und ein wichtiges Treffen am Wochenende.

Es ist die von Europa befürchtete Zäsur in der Ukraine-Politik der USA. Washington macht dem Kontinent unmissverständlich klar, dass seine Prioritäten künftig woanders liegen. Zugleich rammt Verteidigungsminister Hegseth Pflöcke ein, die maßgeblich für eine Lösung des Ukraine-Krieges sein werden.

US-Präsident Trump teilt mit, er habe mit dem russischen Präsidenten Putin telefoniert und vereinbart, Verhandlungsteams sollten sofort Gespräche aufnehmen. Er stimme mit Putin überein, dass der Ukraine-Krieg beendet werden müsse. Anschließend spricht Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

• Video Trump telefoniert mit Putin zur Ukraine

Moskau soll seine Streitkräfte laut Geheimdienstinformationen Kiews derzeit massiv aufstocken, um einen Angriff auf Polen und Litauen vorzubereiten. Der ukrainische Präsident Selenskyj nennt eine Zahl von 150.000 Mann. Einen Friedenswillen spricht er Putin ab.

Der Kreml sieht Russland als Weltmacht und will Einfluss auf die direkte Nachbarschaft haben. Ausgerechnet bei einigen Ex-Sowjetrepubliken gelingt das aber anscheinend nicht so, wie Moskau es gerne hätte. Schuld daran soll vor allem der Westen sein.

Der US-Präsident will der Welt beweisen, dass er das Zeug zum Friedensstifter hat. Offenkundig möchte er den Krieg schnell beenden, indem er Putin gibt, was der will. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem geheimen Zusatzprotokoll nach Vorbild des Hitler-Stalin-Pakts. Ein Gastkommentar von Boris Bondarew

Monatelang meldet die Ukraine russische Verlustzahlen, die immer neue Höhepunkte erreichen. Mittlerweile stellt sich die Situation anders dar und Kiew spricht von deutlich weniger "eliminierten" Soldaten und weniger Gefechten. Hintergrund könnte sein, dass Moskau Vorbereitungen trifft.

• Video Ukraine-Spezialeinheit will Putin Krieg spüren lassen

Russlands Krieg gegen die Ukraine jährt sich bald zum dritten Mal. Der Leiter der Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hofft auf Fortschritte für einen Friedensplan beim Treffen in München. Diese Erwartung teilt Verteidigungsminister Pistorius jedoch nicht.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung bekräftigt Bundeskanzler Scholz die weitere Unterstützung für die Ukraine. Zugleich warnt der SPD-Politiker vor einer "riesigen Aufrüstungsspirale". Man müsse das Thema Rüstungskontrolle daher weiter im Blick behalten.