Astrazeneca

In Teilen der Bevölkerung herrscht Sorge über etwaige Nebenwirkungen einer Corona-Impfung. Der Virologe Martin Stürmer erklärt im Gespräch mit ntv, warum wir uns zu viele Gedanken machen und wie die Impfkampagne in Deutschland nach dem schleppenden Start doch noch auf Touren kommen kann.

Astrazeneca hat mit neuerlichen Zweifeln zu kämpfen: Nach Vorfällen mit Blutgerinnseln in Österreich und Dänemark stoppen Dänemark und Norwegen den Einsatz des Impfstoffs für zwei Wochen. Die Bundesregierung überlässt die Prüfung der EMA.

Die Europäische Union wirft Großbritannien vor, Corona-Impfstoff nicht für den Export freizugeben. Großbritannien weist den Vorwurf von sich und reagiert mit einem Schritt, der als größte Form des diplomatischen Protests gilt. Der Streit schaukelt sich nun immer weiter hoch.  

EU-Ratspräsident Michel wirft Großbritannien vor, Impfstoff-Exporte zu blockieren. Die Regierung in London will den Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. Als Reaktion zitiert das Außenministerium einen Vertreter aus Brüssel nach London, um Stellung zu beziehen.

Australien will den von Italien verhängten Lieferstopp für zuvor versprochene Impfstoffdosen nicht einfach hinnehmen. Der Inselstaat plant eine Allianz mit anderen Nicht-EU-Ländern, um die EU zur Lieferung zu drängen. Doch die steht zu ihrer Entscheidung.

Ganz so konsequent wie in den USA oder Großbritannien ist die Regelung nicht. Doch auch die EU versucht, auf eigenem Gebiet produzierte Impfstoffe vor allem selbst zu nutzen. Erstmals stoppt nun ein Mitgliedsland in Absprache mit Brüssel den Export des Astrazeneca-Vakzins.

Ein "Monat des Übergangs", ein "Chancenmonat": Die überraschend breiten Öffnungen innerhalb des fortgesetzten Lockdowns sollen einen möglichen Weg aus der Pandemie weisen. Doch Kanzlerin Merkel mahnt, dass die im Stufenplan eingebaute Notbremse ihr mindestens genauso wichtig sei. Von Sebastian Huld

• Video So will Deutschland sicher aus dem Lockdown kommen

Bislang ist der Corona-Impfstoff von Astrazeneca in Deutschland nur für unter 65-Jährige empfohlen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verweist nun auf neue Daten und fordert die Ständige Impfkommission auf, ihre Empfehlung auszuweiten.

Bundesweit liegen Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs auf Halde. Doch damit soll bald Schluss sein. Viele Länder haben bereits damit begonnen, ihre Lager zu leeren. Doch es gibt auch einige Probleme.

• Video Kommunen punkten mit individuellen Anti-Corona-Wegen

"Weniger Spendendinner, mehr Kommunikation", fordert SPD-Politiker Kühnert von Gesundheitsminister Spahn. Dieser solle ein "energisches Verteidigungsplädoyer" für den Astrazeneca-Impfstoff halten. Kritik übt der SPD-Vize aber auch am Schnelltest-Chaos.

• Video Kühnert im "ntv Frühstart"