Bauindustrie

Rund um den Globus ist die Konjunktur angesprungen - auch dank vermehrter Bautätigkeit. Das steigert die Gewinne der Branche. HeidelbergCement etwa 2017 legt kräftig zu. Und setzt sich hohe Ziele.

Die große Wohnungsnachfrage in Deutschland verschafft der Baubranche einen Auftragsboom. Wer sein Bad renovieren oder das Haus umbauen lassen will, muss deshalb oft länger auf Handwerker warten - und tiefer in die Tasche greifen.

Die niedrigen Zinsen sorgen weiter für Hochbetrieb im Baugewerbe. Davon profitieren vor allem große Betriebe. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Dank voller Auftragsbücher suchen die Betriebe nun händeringend Mitarbeiter.

Sandvorkommen gibt es in Deutschland genügend, doch wegen des hohen Gewichts des Rohstoffes werden Transportwege kurz gehalten. Die Preise steigen folglich bei regionalen Engpässen - in Berlin und dem Ruhrgebiet wird das Bauen dadurch teurer.

Roland Koch hat Ärger mit dem Baukonzern Bilfinger, dessen Chef er einst war. Das Unternehmen verlangt vom früheren hessischen Ministerpräsidenten Schadenersatz. Koch weist die Vorwürfe zurück.

Nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Größe, aber zehnmal bruchfester, elffach zugfester: Forscher entwickeln aus natürlichem Holz einen Super-Baustoff. Das äußerst stabile Material eignet sich sogar zur Panzerung.

Carillion ist ein privater Konzern, doch er übernahm vom britischen Staat bislang viele Dienste: von der Verpflegung in Gefängnissen und Schulen bis zu Reinigung in Krankenhäusern. Nun ist Carillion pleite und die Regierung blamiert.

Sand ist ein kostbarer Rohstoff, die Nachfrage der Bauindustrie ist enorm. Sie verbraucht jedes Jahr mehrere Milliarden Tonnen. Sogar Wüstenstaaten setzen auf Sandimporte.

Die Zahl der genehmigten neuen Wohnungen geht in der ersten Hälfte des Jahres deutlich zurück. Es ist der erste Rückgang seit 2009. Branchenvertreter warnen vor einem Mangel an Wohnraum. Der Grund für die Entwicklung ist wohl eine neue Verordnung.

Noch nie waren die Jobchancen für Arbeitssuchende so gut: Im zweiten Quartal gab es in Deutschland rund 1,1 Millionen offene Stellen. Besonders viele freie Jobs entstehen in verarbeitender Industrie und Baugewerbe.