Carsten Spohr

Nach einer langen Durststrecke geht es mit der Deutschen Lufthansa wieder bergauf. Konzernchef Spohr spricht vom "besten Sommer überhaupt". Dementsprechend werde am Gewinnziel für dieses Jahr nicht gerüttelt.

Der Verkehr über den Wolken wächst. Die Flughäfen profitieren. Aber die Airlines kämpfen gegen die Belastungen durch die Luftverkehrssteuer. Experte Schellenberg lobt den Tatendrang. Es sei gut, dass sie nicht mehr "beleidigt" seien. Von Diana Dittmer

Am Dienstagmorgen endet die Frist in den Verhandlungen zwischen der Lufthansa und den Flugbegleitern. Bereits einen Tag später könnten neue Ausstände beginnen. Bislang finden beide Seiten nicht zueinander.

Die Lufthansa will mehr Tickets über die eigene Internetseite verkaufen. Bisher nutzen viele Kunden Vergleichsportale. Die Lufthansa erhebt deshalb ab September eine Zusatzgebühr für die Tickets der Vermittler. Die wollen das nicht hinnehmen.

Fast genau zwei Monate ist es her, dass der Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings an einem Bergmassiv in den französischen Alpen zerschellte. Lufthansa-Chef Spohr versucht immer noch Lehren aus der Tragödie zu ziehen.

In den Tarifkonflikt bei der Deutschen Lufthansa kommt Bewegung. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nimmt den Vorschlag des Konzerns für eine Gesamtschlichtung an. Die Fluggäste können vorerst aufatmen.

Die Lufthansa verzeichnet im ersten Quartal ein besseres Ergebnis als erwartet. So gelingt es, den Betriebsverlust zu senken. Der Absturz einer Maschine von Germanwings belastet die Lufthansa finanziell nicht, da die meisten Schäden versichert sind.

Lufhansa-Chef Carsten Spohr will der Pilotengewerkschaft Cockpit "die Hand reichen". Der seit Monaten andauernde Tarifkonflikt belastet die Bilanz des Konzerns schwer. Die Piloten reagieren allerdings zurückhaltend.

Während der größten Unternehmenskrise ist ein Pilot Chef der Lufthansa. Carsten Spohr muss der Trauer Ausdruck verleihen, einen Dax-Konzern managen und seine Piloten schützen. Die Wut auf den "Einzelfall" Andreas L. ist kaum zu überhören.

Der Copilot der Germanwings-Maschine hat offenbar alle 149 Menschen an Bord bewusst in den Tod gestürzt. Doch auch wenn Germanwings und Lufthansa wohl keine Schuld an dem Crash trifft, müssen sie dennoch dafür geradestehen. Von Hannes Vogel