China

Die USA und die EU horten Impfstoffe, nur China teilt: Dieses Bild zeichnet Peking im Kampf gegen das Coronavirus. Aber die eigenen Fehler häufen sich, deshalb greift die chinesische Propaganda nun aggressiv die Konkurrenz an. Von Christian Herrmann

Sogar der Ministerpräsident will sich den Stoff impfen lassen: Ungarn lässt als bisher einziges EU-Land das chinesische Vakzin Sinopharm zu und bestellt gleich Millionen Dosen. Möglich wird das durch eine Verordnung von Regierungschef Orban.

Während die EU-Länder unter knappen Impfstoff-Kontingenten leiden, geht Ungarns Staatschef Orban ungewöhnliche Wege bei der Beschaffung. Per Notzulassung sollen Vakzine aus Russland und China grünes Licht bekommen. Die eigenen Behörden werden kaltgestellt, Bedenken ignoriert.

Die Suche nach dem Ursprung des Coronavirus ist schon länger ein Politikum. Nach zähem Hin und Her nehmen die Experten der Weltgesundheitsorganisation jetzt ihre Arbeit in Wuhan auf - und direkt kommt es zu Reibereien zwischen den USA und China.

In der Nacht zum Mittwoch sitzen Hunderte Bewohner des Viertels Yau Ma Tei auf einmal fest. Polizisten sperren mit Metallgittern die Straße ab, medizinisches Personal baut Teststationen auf. Hongkong hat in den vergangenen Tagen seine Strategie im Kampf gegen das Coronavirus umgestellt.

Nachdem chinesische Militärflugzeuge in den Luftraum von Taiwan eindringen, sichern die USA Taipeh ihre Unterstützung zu. Jetzt entsendet die Regierung von Joe Biden einen Flugzeugträger in die Region - für China eine Provokation. Taiwan sei kein unabhängiges Land, sondern ein Teil Chinas.

• Video US-Flugzeugträger verlegt - China reagiert verärgert

Mehrere Flugzeuge der chinesischen Luftwaffe sollen den Luftraum Taiwans verletzt haben. Washington verurteilt den Zwischenfall und bezeichnet das Verhalten Pekings als besorgniserregend. Gleichzeitig sichert das US-Außenministerium dem Inselstaat seine Unterstützung zu.

In China verschwinden nicht nur Dissidenten plötzlich von der Bildfläche, sondern auch Milliardäre. In dem undurchsichtigen politischen System kann sich auch das Schicksal der Reichen und Mächtigen schnell wenden.  Von Jan Gänger

Ohne China hätten die deutschen Autobauer im Pandemie-Jahr schlecht ausgesehen. Dank der stabilen Verkäufe in Fernost steigt der Anteil des dortigen Geschäfts auf fast 40 Prozent.