Brasiliens Politik-Krimi ist zu Ende - aber Frieden wird das größte Land Lateinamerikas nicht finden. Dilma Rousseff, die zwar Folterkeller und Krebs besiegt hatte, verliert ihren größten politischen Kampf.
Brasiliens Präsidentin Rousseff verliert den Kampf um ihr Amt: Der Senat votiert mit 61 zu 20 Stimmen klar für die Absetzung der linksgerichteten Staatschefin, der vorgeworfen wird, Haushaltszahlen geschönt zu haben.
Anfang Mai wird die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff vom Parlament ihres Amtes enthoben. Wegen Trickserei und Verletzung ihrer Amtspflicht, sagen die Gegner - ein "Putsch", sagt Rousseff selbst. Nun ergreift sie die letzte Chance sich zu verteidigen.
Viele Menschen feiern die Eröffnung der Olympischen Spiele. Doch ausgerechnet in Brasilien und in Rio de Janeiro gibt es auch Proteste - gegen die hohen Kosten und die Krise des Landes. Interimspräsident bekommt das bei seiner kurzen Rede zu spüren.
Die mehr als zehn Milliarden Euro teuren Olympischen Spiele in Rio de Janeiro rufen nicht nur positive Reaktionen in Brasilien hervor. Immer wieder kommt es zu Protesten. Dabei erlosch die olympische Flamme sogar kurzzeitig. Jetzt wurde eine Zehnjährige verletzt.
Das Jahr 2015 war für Brasilien schon ein annus horribilis. 2016 wird nach Lage der Dinge nicht besser. Das größte südamerikanische Land befindet sich in der schwersten Rezession seiner Geschichte. Dazu kommt noch die politische Krise.
Die brasilianische Präsidentin Rousseff ist suspendiert, eine Übergangsregierung im Amt. Die deutsche Wirtschaft hofft nun auf schnelle Reformen - damit das Land wieder zum Wachstumsmarkt wird. Ein Minister steht dabei im Mittelpunkt.
Es ist so weit, Brasilien hat eine neue Regierung – zumindest für ein halbes Jahr. Solange übernimmt der neue Mann an der Spitze die Verantwortung. Der kündigt nun an, was er im Olympia-Gastgeberland vorhat.
Im Hin und Her um die Absetzung der brasilianischen Präsidentin ist eine wichtige Hürde genommen: Der Senat stimmt für die Einleitung eines Verfahrens. Nun werden die Vorwürfe gegen Rousseff untersucht, sie selbst wird für 180 Tage suspendiert.
Zwar gibt es noch keine gültige Abstimmung, aber in einer Aussprache stimmt eine Mehrheit im brasilianischen Senat für eine 180-tägige Suspendierung von Präsidentin Rousseff. Begleitet wird die Marathonsitzung von Ausschreitungen.