Euro

Der Euro ist nach dem Wahlsieg der Linkspartei Syriza in Griechenland auf den niedrigsten Wert seit elf Jahren gefallen. Doch ebenso schnell erholt er sich wieder. Analysten warnen, die Gemeinschaftswährung kämpfe noch mit ganz anderen Problemen.

Teurer Franken und Negativzinsen? Vermögenden Anlegern scheint dies egal. Die Nachfrage nach der Schweizer Währung ist ungebrochen. Die Einlagen bei den Banken wachsen. Zu groß ist die Unsicherheit.

Mit seiner Botschaft von Hoffnung und Selbstbewusstsein gewinnt das Linksbündnis Syriza die Parlamentswahlen in Griechenland. Die Konservativen sind abgewählt, die traditionsreiche Pasok ist nur noch eine Mini-Partei.

Vollzieht die AfD einen Kurswechsel in Richtung Pegida? Die beiden Führungsfiguren des nationalkonservativen Flügels, Petry und Gauland, bestreiten dies - und gehen sogar ein bisschen auf Distanz. Von Hubertus Volmer

Berg- und Talfahrt für den Euro: Die Aussicht auf eine Geldschwemme der EZB drückt den Kurs der Währung zunächst auf einen neuen Tiefstand. Nach mauen US-Wirtschaftsdaten kann sich Europas Gemeinschaftswährung aber wieder erholen.

Der Sturz der Ölpreise setzt Europas Gemeinschaftswährung zu: Die Inflation bleibt niedrig, und die EZB sieht sich zur weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik veranlasst. Das jedoch würde für eine regelrechte Euro-Schwemme sorgen - und die Währung weiter belasten.

Finanzmarktteilnehmer beobachten die Wackelkandidaten in Euroland mit wachsender Sorge. Trotz aller Sparanstrengungen wollen die Schuldenberge nicht schrumpfen. Nicht nur für Athen bleibt die Währung eine Qual. Aber die Griechen haben bald die Wahl.

• Wo "Mut und Wille" sind, ist ein Weg Europa braucht einen Ruck

337 Millionen Europäer zahlen nun mit derselben Währung - dem Euro. Nach Lettland und Estland tritt auch Litauen der Eurozone bei. Die Beitrittskriterien erfüllt das Land nach Problemen während der Finanzkrise inzwischen problemlos.

Zum Jahreswechsel verabschiedet sich Litauen vom Litas und führt als dritter baltischer Staat den Euro ein. Die Regierung setzt auf die Vorteile der EU-Währung, die Bevölkerung fürchtet den "Teuro". Auch für Deutschland ändert sich etwas durch Litauens Euro-Beitritt.

Griechenland steht vor Schicksalswahlen. Der radikale Linken-Führer Tsipras verspricht Geld für alle, droht Deutschland und könnte damit gewinnen. Europa ist schockiert. Von Wolfram Weimer