Exportüberschuss

Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss ist weiter gestiegen, die EU-Kommission ist darüber not amused. Dabei zeigt sich bei realwirtschaftlicher Betrachtung, dass der Überschuss deutlich weniger groß ausfällt als angenommen. Ein Gastbeitrag von Michael Grömling und Jürgen Matthes, IW Köln

Trotz der flauen Weltkonjunktur zeigt sich der deutsche Außenhandel robust. Im März stellt sich gar ein Rekordwert beim Handelsbilanzüberschuss ein. Insgesamt muss sich die deutsche Wirtschaft jedoch auf sinkende Zahlen einstellen.

Chinas Konjunktur schwächelt weiter. Damit wachsen die Sorgen um den Zustand der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Ökonomen sehen aber keinen Grund zur Panik.

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Die Chinesen sind nicht nur Exportweltmeister, sondern liegen nun auch beim Leistungsbilanzüberschuss vor Deutschland. Laut Ifo-Institut kommt Japan mit großem Abstand auf den dritten Platz.

Qualität von deutschen Werkbänken findet reißendes Absatz in aller Welt. Dazu trägt auch der niedrige Euro-Kurs bei. Zugleich greifen deutsche Firmen aber auch bei Auslandswaren zu. Am Ende dürfte das eine alte Debatte neu befeuern.

Die schwache Konjunktur in vielen Regionen der Welt macht der deutschen Exportwirtschaft zu schaffen. Um statistische Effekte bereinigt gehen die Ausfuhren im Oktober weiter zurück. Ein Lichtblick ist allerdings der europäische Markt.

Wie steht es um den deutschen Exportüberschuss? Nach monatelangen Arbeiten legen die Statistiker ihre endgültigen Berechnungen für 2014 vor. Monat für Monat verlassen demnach Waren im Wert von 93,7 Milliarden Euro das Land.

Seit Jahren steht Deutschland wegen seines Exportüberschusses in der Kritik. Das Ungleichgewicht fördere die Überschuldung anderer Länder und gefährde die Stabilität der Weltwirtschaft. Dieses Jahr dürfte sich das Problem noch einmal verschärfen.

Mehr als fünf Jahrzehnte war Frankreich wichtigster Kunde der deutschen Exporteure. Nun hat Deutschland erstmals mehr Waren in die boomende USA geliefert. Woran das liegt, liegt auf der Hand. Deshalb wird es wohl auch nicht von Dauer sein.

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China drückt den Yuan kräftig nach unten und gilt deshalb als weltweit größter Währungsmanipulator. Auch Deutschland erfreut sich einer künstlich niedrigen Währung – stellt das aber sehr viel subtiler an. Von Jan Gänger

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