Flughafen Berlin Brandenburg (BER)

Die fünfte Verschiebung am BER liegt in der Luft. Der Ärger um das Regierungsterminal und die Brandschutzanlage drohen den Zeitplan zu sprengen. Der BER-Chef steht im Feuer. Wie immer. Und kriegt die Kurve. Von Diana Dittmer

Erneut gibt es beim Hauptstadtflughafen BER bauliche Verzögerungen - und offenbar geht es wieder einmal um den Brandschutz. Medien gehen davon aus, dass die Eröffnung erst 2018 möglich wird - davon will man beim BER zunächst nichts wissen.

Ein herzlicher Willkommensgruß und ein kleiner PR-Coup sollen es werden: Als Mark Zuckerberg neulich in Berlin landet, wartet schon BER-Chef Karsten Mühlenfeld. Doch der Facebook-Gründer ist über die Überraschung stinksauer.

Knapp ein halbes Jahr nach den ersten Planungen für einen Billigflieger-Terminal am neuen Hauptstadtflughafen haben die Betreiber den Bau nun ausgeschrieben. Kosten: 200 Millionen Euro. In einem Punkt hat die Flughafengesellschaft immerhin dazugelernt.

Kaum jemand hat das BER-Projekt so lange an entscheidender Stelle begleitet wie Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Platzeck. Die Schuld an dem Debakel sieht der frühere Flughafen-Aufsichtsratschef bei anderen Personen.

Wird der Standort für den Protokollbereich am Hauptstadtflughafen BER um 800 Meter verschoben? Darüber streitet sich der Bund mit der Flughafengesellschaft – an der er selbst Anteile hat. Es droht eine weitere Aufsichtsrats-Sondersitzung.

Der Flugverkehr schwillt immer weiter an: In den Monaten von Januar bis Dezember 2015 verzeichnet die offizielle Statistik knapp 194 Millionen Personen, die an einem der deutschen Verkehrsflughäfen gestartet oder gelandet sind.

Mitte Juli sollen die Arbeiten am neuen Hauptstadtflughafen endgültig abgeschlossen sein. Dann beginnt die Erprobungsphase bevor im zweiten Halbjahr 2017 Flugzeuge regulär landen und starten sollen. Ein genaues Datum gibt es indes weiter nicht.

Der Termin für den Hauptstadtflughafen BER soll unbedingt gehalten werden. Das stellt Flughafenchef Mühlenfeld noch einmal klar. Der BER-Aufsichtsrat befasst sich derweil mit zwei weiteren heißen Eisen.

Kosten, Platz- und Terminprobleme: Die Baustellen am neuen Hauptstadtflughafen sind stets dieselben. Wenn die Aufsichtsräte am Montag zusammenkommen, steht der Regierungsterminal im Fokus. Auch der kritische Prüfbericht aus Brandenburg wird Thema sein.