Gazastreifen

Als Bundesaußenminister Steinmeier am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten steht, schlagen 500 Meter von ihm entfernt Raketen ein. So wird er Augenzeuge eines Krieges, von dem er auch nicht weiß, wie er zu stoppen ist. Niemand könne sagen, wann es einen Waffenstillstand gibt, so Steinmeier.

In zahlreichen deutschen Städten haben Tausende Menschen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen protestiert.

Trotz verstärkter Bemühungen um eine Waffenruhe droht fast zwei Wochen nach Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen eine Ausweitung des Konflikts. Der Norden Israels wurde aus dem Libanon mit Raketen beschossen. Die zweite dreistündige Feuerpause im Gazastreifen wurde von beiden Seiten nicht konsequent eingehalten.

Israel hat Äußerungen eines Vatikan-Vertreters kritisiert, der die Situation im Gazastreifen mit einem riesigen Konzentrationslager verglichen hat.

Israel will mit Ägypten offenbar über eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen verhandeln. Eine hochrangige Regierungsdelegation will bereits am Donnerstag nach Kairo reisen und "intensive Gespräche" über die jüngste französisch-ägyptische Initiative führen. Auch die Hamas hält nach eigenen Angaben eine Waffenruhe "innerhalb von 48 Stunden" für möglich.

Solange nicht gesichert ist, dass sich die Hamas nicht wiederbewaffnen kann, lehnt Israel eine Feuerpause ab. Die Armee hat den Gazastreifen inzwischen in zwei Teile geteilt und rückt weiter vor.

Der norwegische Arzt Mads Gilbert berichtet in einem Telefoninterview über die dramatische Lage im Schifa-Hospital im Gazastreifen, die sich zusehends dramatisch verschlechtere.

Der israelische Fußball-Verband IFA setzt den nationalen Ligabetrieb aufgrund des anhaltenden militärischen Konflikts im Gazastreifen aus.

Auf Initiative von mehreren arabischen Ländern hin wird es voraussichtlich noch in dieser Woche erste Beschlüsse der UN zum Krieg im Gazastreifen geben.

"Das Vorrücken im Gazastreifen erfolgt nach Plan. Die Soldaten erfüllen ihre Mission." Mehr ist über das Eindringen israelischer Truppen nicht zu erfahren.