Geiselnahmen

Lange blieb Ecuador weitgehend unbehelligt vom blutigen Drogenkrieg, der seit Jahrzehnten im benachbarten Kolumbien tobt. Das ist vorbei. Nach einem brutalen Überfall auf ein Studio des staatlichen Fernsehsenders TC schickt Präsident Noboa die Armee in den Kampf gegen die kriminellen Banden.

Die drei versehentlich von israelischen Soldaten getöteten Geiseln werden vor ihrem Tod von einem Suchhund entdeckt, der eine Körperkamera trägt. Ihre Peiniger sterben bei dem Gefecht offenbar, die Verschleppten können entkommen. Doch das wertvolle Bildmaterial wird nicht rechtzeitig gefunden.

Die Kämpfe im Gazastreifen sind zäh, die Opferzahlen und das Leid der Zivilbevölkerung hoch. Ein Angebot Israels an die Hamas könnte zumindest zeitweise für ein wenig Linderung sorgen. Die Terrororganisation soll weitere Geiseln freilassen, dafür würden die Waffen eine Woche lang schweigen, heißt es in einem Bericht.

Die versehentlich von israelischen Soldaten getöteten Geiseln versuchten nicht nur mit einer weißen Fahne, ihre Identität zu zeigen. Die Armee teilt nun mit, dass auf Stoffschildern in der Nähe sogar "Hilfe, drei Geiseln" stand.

Sie waren oberkörperfrei und trugen weiße Flaggen bei sich: Und dennoch töten die israelischen Streitkräfte versehentlich drei Geiseln im Gazastreifen. Der Militärchef übernimmt die Verantwortung uns stellt klar, dass sich sowas nicht wiederholen dürfe.

Im Norden des Gazastreifens erschießen israelische Soldaten bei einem Einsatz drei Geiseln, die sie versehentlich für Hamas-Terroristen halten. Die Verwechslung löst Entsetzen in Israel aus. Die Armee bedauert den tragischen Vorfall, will sich dadurch aber nicht vom erklärten Kriegsziel abbringen lassen.

Israel vermutet noch 135 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Die Kampfhandlungen im Gazastreifen erschweren einen neuen Deal zu deren Befreiung. Nun hat die Armee erneut eine tote Geisel gefunden und einen 28-jährigen Mann identifiziert. Er wurde beim Besuch des Musikfestivals in der Negev-Wüste entführt.

Während der Feuerpause kommen 105 Geiseln unter der Vermittlung Katars frei. Noch 145 Menschen werden in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vermutet. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll Israel nun Ägypten um die Aushandlung eines weiteren Abkommens ersucht haben. Die Hamas stellt aber Vorbedingungen.

Israel will zwingend die rund 240 als Geiseln verschleppten Menschen aus dem Gazastreifen befreien. Das gelingt vor allem während der mehrtägigen Waffenruhe. Nun sprechen wieder die Waffen. Die Soldaten finden dennoch zwei weitere Geiseln, allerdings tot.

Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe eine "Dimension, die einen sprachlos macht", sagt FDP-Politikerin Strack-Zimmermann bei "Hart aber fair". Die Verteidigungsexpertin nennt weitere Details des Massakers, von denen ihr Angehörige der Hamas-Geiseln berichtet haben. Von Marko Schlichting