Georgien

Die georgische Regierung nimmt sich immer offensichtlicher Russland zum Vorbild. Nach dem umstrittenen Agentengesetz arbeitet die regierende Partei "Georgischer Traum" an einer ähnlich rigorosen Politik gegenüber LGBTIQ-Menschen. Schon jetzt sind queere Personen in dem Land schlechter gestellt.

Sportlich gefrustet rauscht Cristiano Ronaldo nach der peinlichen EM-Pleite seiner Portugiesen gegen Georgien Richtung Kabine ab - bis plötzlich ein Fan von der Tribüne springt. Sicherheitskräfte konnten den Mann gerade noch abwehren. Es ist nicht der erste Flitzer-Vorfall um CR7.

Georgien hat einen Traum: Unabhängig vom großen Nachbarn Russland, dafür Mitglied der europäischen Familie sein. Während die Regierung in Tiflis politische Spannungen erzeugt, bringt die georgische Nationalmannschaft das Land bei der Fußball-Europameisterschaft zusammen. Von Martin Armbruster, Gelsenkirchen

Mit Georgien schafft es der größtmögliche Außenseiter tatsächlich in die K.o.-Runde der Fußball-Europameisterschaft. Manche Favoriten tun sich schwer, aber keiner von ihnen scheitert in der Gruppenphase. Das Achtelfinale hat ein Kracherduell zu bieten.

Georgien startet als größtmöglicher Außenseiter in die Fußball-Europameisterschaft, nun stehen sie im Achtelfinale. Ein Sieg über Portugal macht die Sensation perfekt. Superstar Cristiano Ronaldo wird völlig entnervt ausgewechselt.

Der Massenproteste und des Vetos der Präsidentin zum Trotz setzt Georgien Anfang des Monats ein umstrittenes Gesetz gegen "ausländische Einflussnahme" in Kraft. Die EU reagiert mit scharfer Kritik. Die politische Entscheidung hat jetzt erste Konsequenzen für das Land.

Gegen Portugal lässt Türkei-Trainer Vincenzo Montella seinen Jungstar Arda Güler zunächst auf der Bank. Dafür gibt es aus seiner Sicht gute Gründe. Beim 3:1 im ersten Gruppenspiel gegen Georgien hatte der Offensivmann mit einem Traumtor zum 2:1 großen Anteil am Erfolg gehabt.

Giorgi Mamardaschwili sorgt mit etlichen Paraden gegen Tschechien für den ersten Punkt in der EM-Geschichte Georgiens - und für einen neuen Rekord. Szenekennern ist Mamardaschwili kein Unbekannter. Schließlich wäre der 23-Jährige vor einem Jahr um ein Haar beim FC Bayern gelandet.

Die türkische Fußball-Nationalmannschaft kassiert einen ersten herben Dämpfer bei der EM. Auf den Auftaktsieg gegen Georgien folgt eine Niederlage gegen Portugal. Gegen den Mitfavoriten ist die Türkei in allen Belangen unterlegen. Auch wegen zwei "Opas". Von Tobias Nordmann und Martin Armbruster, Dortmund

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