Während im Internet der Hass wächst, hofft der BKA-Chef auf eine neue Meldestelle, die anonyme Aggressoren künftig schneller enttarnen soll. Allerdings steckt das neue Gesetz derzeit im Bundesrat fest. Es verpflichtet soziale Medien, Drohungen und Gewaltphantasien im Netz künftig direkt ans BKA zu melden.
SPD-Politiker Karl Lauterbach wollte Ende der Woche als Impfarzt in Leverkusen aushelfen - doch daraus wird nun nichts. Weil es Proteste gegen seinen Einsatz in dem Impfzentrum gegeben habe, macht der Mediziner einen Rückzieher. Er wolle niemanden in Gefahr bringen.
Als damaliger Mehrheitsführer im Senat hält Mitch McConnell lange Zeit dem US-Präsidenten den Rücken frei. Doch seit dem Sturm auf das Kapitol ist damit öffentlichkeitswirksam Schluss. Die Entfremdung der beiden könnte Folgen für das laufende Impeachment-Verfahren gegen Trump haben.
Dass die großen Plattformen selbstständig gegen Hassbotschaften vorgehen müssen, ist in Deutschland Gesetz. Der Digitalverband Bitkom zeigt sich deshalb befremdet über die Bauchschmerzen der Bundesregierung nach der Sperrung von Trumps Twitter-Account. Die Politik sei hier "zutiefst widersprüchlich".
Bei einer vermeintlich harmlosen Schönheitskür wird eine Kandidatin online massiv angefeindet. Die antisemitischen Hasstiraden gehen nicht spurlos an der französischen Regierung vorbei. Man sei "tief schockiert", sagt Innenminister Darmanin. Er kündigt Konsequenzen an.
Sie beleidigten und drohten, sie hetzten und posteten Zeichen verbotener Organisationen: In elf Bundesländern rückten am Morgen die Ermittler bei fast 100 Verdächtigen ein. Beschlagnahmt wurden Handys, Rechner und NS-Devotionalien.
Ende August wird Jens Spahn am Rande einer Wahlkampfveranstaltung von Demonstranten angefeindet, ausgepfiffen und von einem Mann beschimpft. Der Gesundheitsminister äußert sein Unverständnis für diesen "extremen Hass" und macht nun den Weg für Ermittlungen frei.
Der Wahlkampf in den USA wird auch und vor allem im Netz geführt. Eine Zeitung deckt nun auf, wie eine Trump-freundliche Organisation Jugendliche bezahlte, um auf sozialen Netzwerken Stimmung für den Präsidenten zu machen - der Wahrheitsgehalt war dabei zweitrangig.
Eine Stellenausschreibung der Diakonie in Köln heizt Verschwörungstheorien an. Die Suche nach Personal für die Betreuung von Kindern in Quarantäne wird im Internet als Beleg für Kindesentziehung durch den Staat interpretiert. Beim Sozialen Dienst gehen Hassmails und Drohungen ein. Nun klärt er auf.
Die QAnon-Verschwörung vermittelt ein krudes Weltbild und Hassbotschaften. Twitter ergreift nun Maßnahmen gegen Anhänger der Bewegung und sperrt Tausende Nutzer. Die Plattform will der Verbreitung von derartigen Ideologien entschiedener entgegentreten.
Facebook scheint den Kampf gegen Hasskommentare und Manipulation im Netz aufzunehmen. Nachdem bereits Konten einer rechtsextremen Gruppierung geschlossen wurden, geht es nun um Mitarbeiter von Brasiliens Präsident Bolsonaro und einen Ex-Berater Trumps.
Obwohl inzwischen vermehrt gegen Hass im Internet vorgegangen wird, ist Hate Speech immer noch an der Tagesordnung. Meist richten sich die beleidigenden Kommentare gegen Frauen und Minderheiten. Oft meinen vor allem ältere Männer, die "Fräuleins" belehren zu müssen. Von Verena Maria Dittrich
Die großen Online-Netzwerke wollen sich stärker gegen Hass und Diskriminierung im Netz engagieren. Auch Reddit verschärft sein Vorgehen und sperrt nach wiederholten Regelverstößen eine Pro-Trump-Gruppe mit Hunderttausenden Mitgliedern.
Hasskommentare, Propaganda, Spam und Fake News: Die Kritik an sozialen Netzwerken wie Facebook wächst stetig. Geändert hat der Konzern aber bislang nichts. Ein Werbeboykott gegen Facebook erhält mit Unilever und Honda nun weitere Unterstützer. Schwenkt Facebook-Chef Zuckerberg nun doch um?
40 Personen stehen im Verdacht, strafrechtlich relevante Hasskommentare in Bezug auf den ermordeten CDU-Politiker Lübcke online gepostet zu haben. In einer gemeinsamen Aktion ermitteln die Behörden verschiedener Bundesländer nun gegen die Beschuldigten.