Holocaust

Es ist fast eine Art Familientreffen, das vor 70 Jahren in den Trümmern Nürnbergs stattfindet: Die alten Nazi-Größen Göring, Speer und Heß und die Spitzen der Wehrmacht sitzen auf der Anklagebank. Manche feixend, andere trotzig - und fast alle unbelehrbar. Von Gudula Hörr

• Göring, Speer, Heß & Co Das sind die Nazi-Verbrecher von Nürnberg

Der israelische Ministerpräsident trifft in Berlin Angela Merkel. Dort macht er seinem Ärger gegenüber den Palästinensern erneut Luft. Die Kanzlerin distanziert sich von seinen Äußerungen - und macht einen Vorschlag zur Deeskalation.

In der offiziellen Geschichtsschreibung war die Judenvernichtung eine Idee der Nazis. Der israelische Regierungschef gibt eine andere Version zum Besten. Dafür erntet er Kritik und Widerspruch von allen Seiten - auch die Bundesregierung reagiert.

Es ist einer der spektakulärsten Prozesse der Bundesrepublik: In der "Strafsache gegen Mulka und andere" salutieren Polizisten den angeklagten SS-Männern, Auschwitz-Überlebende müssen sich rechtfertigen - und die Urteile gegen die Mörder im Sommer 1965 fallen gnädig aus. Von Gudula Hörr

• "Ich habe in die Hölle gesehen" Die Todeslager der Nazis

Ein Facebook-Posting holt einen AfD-Politiker aus dem Weserbergland ein: Auf seiner Seite hatte er einen Bericht geteilt, der angeblich den Holocaust leugnet. Die Staatsanwaltschaft nimmt die Vorwürfe unter die Lupe.

Für Lizzie Doron ist klar: Sie lebt in einer gigantischen psychiatrischen Anstalt. Voller traumatisierter Juden, umzingelt von Feinden mit Sprengstoffgürteln. Doch was passiert, wenn der Feind einem plötzlich nahekommt? Von Gudula Hörr

Ein grausiger Fund beschäftigt Straßburg: In der Rechtsmedizin werden Leichenüberreste entdeckt. Wie sich herausstellt, sind es Überreste jüdischer KZ-Häftlinge. Sie waren Opfer des Nazi-Arztes August Hirt. Er hatte Perfides mit den Leichen vor.

Mehr als 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz strengt die Justiz erneut einen Prozess gegen einen SS-Mann an. Diesmal muss sich ein 92-Jähriger aus Hanau wegen Beihilfe zum Mord verantworten. Angeklagt wird er allerdings von der Jugendkammer des Gerichts.

Vor dem Lüneburger Landgericht wird der frühere SS-Mann Oskar Gröning zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Buchhalter von Auschwitz soll der Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen schuldig sein. Die deutsche Presse diskutiert über die Sinnhaftigkeit des Prozesses.

Das Signal des Urteils gegen den früheren SS-Mann Gröning ist klar: Auch nach 70 Jahren ahndet die deutsche Justiz Holocaust-Verbrechen. Aber das Urteil kann niemanden richtig befriedigen. Ein Kommentar von Gudula Hörr

• Video SS-Buchhalter Gröning ist schuldig
• Auschwitz-Überlebende vergibt "Es ist nie zu spät für diese Lektion"