Homosexualität

Manuel Guerrero lebt in Katar, ist britischer und mexikanischer Staatsbürger und schwul. Letzteres macht ihn offenbar zum Ziel einer Aktion der katarischen Sicherheitsbehörden. Anfang Juni beginnt ein Prozess gegen ihn, allerdings nicht wegen der im Land verbotenen Homosexualität, sondern wegen angeblicher Drogenvergehen. Von Jonas Gerdes

Am Freitag soll es so weit sein, mit Spannung wird auf das geplante Gruppen-Coming-out geblickt. Eigentlich sollen auch Profi-Fußballer mitmachen, doch die Angst vor den Folgen ist immer noch zu groß. Initiator Marcus Urban dämpft die Erwartungen - und rudert teilweise zurück.

Francis Fukuyama prophezeit zwar nach dem Ende des Kommunismus den Siegeszug westlicher Vorstellungen weltweit, liegt einer Studie zufolge damit aber daneben. So werden im Westen zwar Staaten offener und liberaler, in vielen anderen Ländern geht die Entwicklung dagegen in die andere Richtung. Aber nicht nur dort.

Sie führen zwar eine Fernbeziehung und sehen sich nur selten, doch trotzdem ist es die große Liebe: Josefine Paul, Familienministerin in NRW, und Katja Meier, Justizministerin in Sachsen, werden heiraten. Von üblen Anfeindungen wollen sich die beiden nicht abschrecken lassen.

Vor 14 Jahren hatte Ricky Martin sein Coming-out. Gegen den Willen seines Teams, wie der 52-Jährige jetzt verrät. Ohne seinen Vater würde der Sänger seine Homosexualität vielleicht immer noch verschweigen.

Vor zweieinhalb Jahren bekennt sich Josh Cavallo öffentlich zu seiner Homosexualität - als erster Spieler der australischen A-League. Jetzt verlobt er sich im Stadion seines Klubs. Der 24-Jährige bedankt sich danach mit emotionalen Worten bei seinem Verein.

Angst vor Schmähungen, Sorge vor immensem Druck: Noch immer hat sich kein Fußballprofi in Deutschland als homosexuell geoutet. Dabei gibt es international sogar positive Beispiele. Eine Dokumentation beleuchet Fortschritte und Sorgen - und ein Gruppen-Coming-out ist bereits angekündigt.

Seine Bilder sind ikonisch. Die "Divers", zwei Menschen, die wirken, als würden sie auf einem Sprungbrett an der Côte d'Azur sitzen, sind weltberühmt. Dennoch hat man den zugegeben nicht ganz einfachen Namen des Fotografen nicht gleich zur Hand. Das dürfte sich nun ändern. Von Sabine Oelmann

Es braucht nur ein halbes Jahr, um Jordan Hendersons Image als Vorzeigeprofi zu zerstören. Der ehemalige Liverpool-Kapitän, der sich für LGBTQ+-Rechte stark machte, wechselte im vergangenen Sommer nach Saudi-Arabien, wo Homosexualität verboten ist. Im sportlichen Sinkflug setzt nun wohl die Ernüchterung ein.

Ist das der Weg zu einer modernen Katholischen Kirche? Die Segnung homosexueller Paare ist für den Papst künftig in einem gewissen Rahmen okay, homosexuelle Ehen werden aber weiter abgelehnt.