Janet Yellen

Die Griechenland-Krise ist für die Börsianer schon so gut wie gelöst – entsprechend laufen die Kurse nach oben. Doch Griechenland, China und nicht zuletzt die US-Zinspolitik könnten für eine Korrektur sorgen.

• Nasdaq schließt mit Allzeithoch Dax erhält Dämpfer zum Wochenschluss

Die Fed will noch in diesem Jahr den historisch niedrigen Leitzins anheben. Noch wichtiger als die bloße Erhöhung ist der Notenbank-Chefin jedoch die Zeit danach.

Die US-Notenbank will in diesem Jahr die Zinswende einleiten. Was den Zeitpunkt angeht, lässt Fed-Chefin Yellen die Öffentlichkeit weiter im Unklaren. Ein Punkt ist dabei die US-Inflationsrate, die derzeit klar unter dem Fed-Ziel liegt.

Janet Yellen fasst das heiße Eisen Leitzins noch nicht an. Die US-Notenbankchefin sieht den Arbeitsmarkt noch nicht vollständig erholt. Auch schwächelt die US-Konjunktur. Ihren Aussagen zufolge hält die Fed wohl im Juni still.

Die jüngste Schwächephase der US-Wirtschaft gibt den Fed-Notenbankern zu denken. Sie werden wohl von einer Leitzins-Erhöhung im Juni absehen. Neben der Belastung für die Wirtschaft fürchten sie auch Turbulenzen an den Bondmärkten.

• Wenig los in New York Dax-Sause macht eine Pause

Noch vor einem Monat schien es, als rausche der Euro weiter nach unten und ziehe vom Wert her bald mit dem Dollar gleich. Doch die Experten lagen fast allesamt daneben: Der Euro steigt wieder. Das liegt aber nicht daran, dass es in der Eurozone so gut läuft.

Die Verantwortlichen der US-Notenbank drücken sich immer extrem vorsichtig aus, um die Märkte nicht zu erschrecken. Wenn Fed-Chefin Yellen Kurse "ziemlich hoch" nennt und vor "möglichen Gefahren" warnt, gibt das den Anlegern schon zu bedenken.

Auch nach seiner Zeit bei der US-Notenbank ist Ben Bernanke ein gefragter Mann. Neben den Hedgefonds Citadel berät der 61-Jährige nun auch die Allianz-Fondstochter Pimco.

Die US-Notenbank ändert erst einmal nichts am niedrigen Leitzinssatz. Bei ihrer Sitzung beschließt die Fed, dass das Zinsniveau weiterhin zwischen 0,0 und 0,25 Prozent bleibt. Dennoch: Die Weichen für die Zinswende werden gestellt.

Die Pfeile zeigen weiter nach oben - die Vereinigten Staaten bleiben auch zu Jahresbeginn ökonomisch auf Wachstumskurs. Laut "Beige Book" der Fed sind vor allem die wachsenden Konsumausgaben dafür verantwortlich.