Die Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof scheint nicht abzureißen. Bereits im vergangenen Jahr nimmt die angeschlagene Warenhauskette einen massiven Kahlschlag vor. Aufgrund der aktuellen Filialschließungen verhandelt der Konzern offenbar erneut über staatliche Unterstützung.
Der letzte Warenhauskonzern des Landes nimmt deutlich schlanker einen neuen Anlauf in die Profitabilität. Helfen soll dabei vor allem das Onlinegeschäft. Tausende Mitarbeiter sind aber nicht mehr an Bord.
Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof darf auf eine Zukunft hoffen: Die Gläubigerversammlung stimmte einem Insolvenzplan zu, zehntausende Gläubiger verzichten für eine mögliche Rettung auf mehrere Milliarden Euro.
Das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof dürfte Sachwalter Frank Kebekus zufolge 36 Millionen Euro kosten. Ein Großteil davon geht als Vergütung an ihn und an den Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz. Von Thomas Steinmann
Hunderte weitere Mitarbeiter bei Galeria Karstadt Kaufhof können aufatmen: Sechs weitere Filialen des Warenhausriesen, der in der Corona-Krise ums Überleben kämpft, werden doch nicht geschlossen. Nochmal sechs Filialen bleiben bis Anfang nächsten Jahres geöffnet, danach ist Ende.
Von den 172 Warenhäusern des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof könnten nun doch weniger geschlossen werden als zunächst befürchtet. Gute Chancen hat dem "Spiegel" zufolge unter anderem das Traditionshaus an der Frankfurter Zeil, die Corona-Krise doch noch zu überleben.
Galeria Karstadt Kaufhof plant harte Einschnitte, etwa ein Drittel aller Warenhäuser macht dicht. Ein Entgegenkommen der Vermieter sichert nun den Verbleib von sechs eigentlich abgeschriebenen Filialen. Hunderte Mitarbeiter können aufatmen.
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof muss unter einen Schutzschirm flüchten. Gut jedes dritte Kaufhaus wird schließen. In der Feinkost-Sparte bleibt von 50 Filialen rund die Hälfte übrig. Es könnten aber noch mehr werden.
Intershop-Gründer Stephan Schambach ist der Pionier des E-Commerce. Mit Newstore will er den Handel erneut revolutionieren. Die Corona-Krise beschleunige das ohnehin unvermeidbare Ende des klassischen Warenhauses, sagt er im Podcast "Die Stunde Null". Die Innenstädte könnten davon profitieren.
Galeria Karstadt Kaufhof dünnt sein Filialnetz in Zeiten der Corona-Krise kräftig aus. Probleme hatte der Warenhauskonzern aber schon lange. FDP-Politiker Pinkwart fordert vom Unternehmen gerade jetzt aber eine Investitionsoffensive.
Zwei Drittel der Niederlassungen der insolventen Galeria-Tochter Karstadt Sports werden schließen - hinzu kommen zahlreiche Filialen der Kaufhauskette. Kommunen und Politiker fürchten, dass das zur Verödung von Innenstädten beitragen wird.
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof wird viele Filialen schließen. Für die betroffenen Städte und Gemeinden ist das ein tiefer Einschnitt - denn in den Innenstädten gehen damit wichtige Anziehungspunkte verloren.