Kriminalität

Es galt das Recht des Stärkeren, berichtet ein leitender Beamter, der am Silvesterabend in Köln im Einsatz war. Und der Stärkere - das war nicht die Polizei. Gegen die tobende Masse vor dem Bahnhof konnte die Staatsgewalt fast nichts ausrichten.

Nachdem an Silvester Dutzende Frauen betatscht und beraubt wurden, fürchtet die Stadt Köln nun um das eigene Image: Viele Touristen seien verunsichert, heißt es, die ersten hätten sogar schon ihre geplanten Reisen abgesagt.

• Video Maas hält Ausweisung der Täter für denkbar

Erst Köln, dann Hamburg und nun Frankfurt: Laut Medienberichten gab es auch in der Metropole am Main in der Silvesternacht sexuelle Übergriffe auf Frauen. Auf dem Hamburger Kiez soll unterdessen die Videoüberwachung wieder in Betrieb genommen werden.

Nicht nur Polizei und Politik stehen seit der Kölner Silvesternacht in der Kritik, auch Journalisten. Umfassend berichteten sie erst Tage danach. Medienwissenschaftler Weichert spricht im Interview darüber, ob sie sich nun zu Recht Verharmlosung vorwerfen lassen müssen.

• Video Interner Polizeibericht schildert chaotische Zustände
• Protokoll einer Silvesternacht "Plötzlich waren überall Männer"

Was auch immer genau in Köln in der Silvesternacht passiert ist, ist schlimm. Und darf nicht sein. Punkt. Was allerdings daraus auf sozialen Netzwerken und Medien gemacht wird, sollte auch nicht immer sein. Ein Kommentar von Axel Witte

• Nach sexuellen Übergriffen in Köln Polizei ermittelt gegen drei Verdächtige

Mit Fußfesseln haben deutsche Behörden gute Erfahrungen gemacht. Das Konzept soll ausgeweitet werden. Aber können sie auch gegen Islamisten helfen? Von Christoph Herwartz

Nach den massiven Übergriffen auf Frauen an Silvester vor dem Kölner Hauptbahnhof laufen laut NRW-Innenminister Ralf Jäger Ermittlungen gegen erste Verdächtige. Details will er nicht nennen, weil dies die schwierigen Ermittlungen gefährden könnte.

• Kommentar Es ist etwas faul im Staate
• User spotten über Rekers Rat #einearmlaenge Empörung

Asylrecht und Integration sind wichtig, Sicherheit aber auch. Wenn Frauen einen Ort wie die Kölner Domplatte als No-Go-Area erleben, muss der Staat entschlossen handeln. Merkels "Wir schaffen das"-Gebetsmühle reicht nicht aus. Ein Kommentar von Thomas Schmoll

Eine unüberlegte Äußerung der Kölner Oberbürgermeisterin lässt das Netz überkochen: Henriette Reker hat sich dazu hinreißen lassen, Frauen Verhaltenstipps zu geben. Das lenkt ab von ein paar Selbstverständlichkeiten. Ein Kommentar von Nora Schareika

Nach den sexuellen Übergriffen auf Dutzende Frauen in Köln fordert Bundesinnenminister de Maizière eine "harte, klare Antwort des Rechtsstaats". Diese jedoch könnte ausbleiben, warnt der Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt.