Lebensmittelpreise

Bei keinem anderen Lebensmittel in Deutschland wird im Sommer 2024 eine größere Preissteigerung registriert als beim Olivenöl. Doch diese Zeiten sind vorbei. Eine Forscherin nennt die Gründe dafür.

Nach nur kurzer Entspannung steigen die Verbraucherpreise erneut. Besonders für Butter müssen die Deutschen tiefer in die Tasche greifen, sie verteuert sich um fast 40 Prozent. Ein Ende der Preissteigerungen ist nicht in Sicht. Von Juliane Kipper

Da reibt sich selbst die Verbraucherzentrale Hamburg verwundert die Augen. Eine so salzige versteckte Preiserhöhung ist ihr in 20 Jahren Mogelpackungshistorie noch nie untergekommen. Was die Verbraucherschützer staunen lässt, lesen Sie hier.

Der harte Preiskampf zwischen den großen deutschen Lebensmittelhändlern ist laut einer aktuellen Untersuchung vorbei. Produkte kosten inzwischen quasi überall dasselbe - selbst bei Discountern.

Im September sinkt die Inflationsrate auf den niedrigsten Wert seit dreieinhalb Jahren. Mit einem drastischen Anstieg zum Jahresende rechnen Ökonomen nicht. Doch es kommt anders.

Erst vor zwei Jahren erreicht der Preis für 250 Gramm Butter einen Höchstwert. Nun wird auch dieser übertroffen. 2,39 Euro müssen Verbraucher an der Kassen hinlegen. Ein Grund ist die geringere Milchmenge, ein anderer ein bevorstehendes Fest.

Der Inhalt reduziert sich, der Preis bleibt gleich. Unterm Strich müssen Verbraucher deutlich mehr Geld für ein Produkt bezahlen, ohne dies ohne Weiteres erkennen zu können. Gut, dass es die Verbraucherzentrale Hamburg gibt, die solche Mogeleien aufdeckt.

Butter war eines der Lebensmittel, das sich vor zwei Jahren besonders stark verteuert hatte, dessen Preis aber auch wieder deutlich gefallen war. Nun geht es schon seit einer Weile wieder nach oben für den Butterpreis. Bis Weihnachten könnte er auf ein Rekordhoch klettern.

Seit der Corona-Pandemie steigen die Preise vieler Lebensmittel immer weiter an. Kriege und Klimakatastrophen treiben die Kosten zusätzlich in die Höhe. Besonders bei Olivenöl, Zucker und Keksen müssen Verbraucher im Juli 2024 tiefer in die Tasche greifen. Nur ein Lebensmittel ist günstiger als vor der Pandemie.

Eine hohe Nachfrage nach Fett und geringere Milchmengen haben Folgen - für den Butterpreis. Großhandelspreise für Blockbutter haben bereits die Höchstmarke von vor zwei Jahren überschritten. Das letzte Wort hat derweil der Einzelhandel. Die Milchindustrie verweist bereits darauf, dass Preisschwankungen ganz normal seien.