Malala Yousafzai

Die Bekanntgabe des Preisträgers für den Friedensnobelpreis ist der Höhepunkt der Nobelpreiswoche. Auf einige naheliegende Kandidaten kommt jeder, einige weniger bekannte Favoriten haben die Insider in Oslo auf ihrer Liste.

• Zahlen, Fakten, Wissenswertes Wie der Nobelpreis bislang verliehen wurde

Im Oktober 2012 überlebt die 15-jährige Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai ein perfides Attentat in Pakistan nur knapp und mit viel Glück. Nach langer Fahndung geben die Sicherheitsbehörden die Ergreifung der Täter bekannt. Ihnen drohen harte Strafen.

Es gibt keine Fotos von ihm, doch Terrorfahndern ist er kein Unbekannter: Der neue Chef der pakistanischen Taliban gilt als Hardliner, der nicht mit den Amerikanern verhandelt. Maulana Fazlullah wird auch das Attentat auf die Schülerin Malala zugeschrieben.

Das pakistanische Mädchen Malala wird im Weißen Haus von US-Präsident Obama und dessen Frau Michelle empfangen. Dabei spricht sie ein schwieriges Kapitel in den Beziehungen zwischen den USA und Pakistan an.

Der afghanische Geheimdienst will einen hochrangigen Taliban nutzen, um die stockenden Friedensgespräche der Regierung mit den Extremisten in Gang zu bringen. Doch US-Truppen nehmen den Kommandeur einfach fest. "Die Amerikaner haben ihn mit Gewalt an sich gerissen", beschwert sich der afghanische Präsident Karsai.

Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen hat den Friedensnobelpreis gewiss verdient. Die Entscheidung von Oslo war dennoch ebenso falsch wie typisch. Es wäre besser gewesen, die Auszeichnung an ein Gesicht mit Geschichte zu geben. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

• Pressestimmen "Das Komitee hat es gut gemeint"
• Video Chemiewaffen-Inspektoren erhalten Friedensnobelpreis

Das Komitee zur Vergabe des Friedensnobelpreises in Oslo hat sich erneut entschieden, eine große internationale Organisation zu ehren: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen. "Eine reine Vernunftentscheidung" sei dies, sagt der Friedensforscher Otfried Nassauer.

• Die falsche Wahl Ein Recht auf Malala
• Bilderserie Der Friedensnobelpreis

In ihrem Kampf für die Rechte von Mädchen möchte Malala Yousafzai die pakistanische Gesellschaft von höchster Stelle aus verändern - und formuliert ganz selbstbewusst ihre beruflichen Ziele.

• Bilderserie Ein großer Preis für ein kleines Mädchen?

Weltweite Bekanntheit erlangt Malala, als Talibankämpfer ihr 2012 auflauern und sie töten wollen. Trotzdem engagiert sie sich weiter für die Bildung von Frauen und Kindern. Deshalb ist die Jugendliche jetzt für den Friedensnobelpreis nominiert. Einige sehen darin ein Sicherheitsrisiko.

Ein Anschlag der Taliban machte die pakistanische Bloggerin Malala weltberühmt. Sie überlebte das Attentat schwer verletzt. In Großbritannien erhält sie nun den Anna-Politkowskaja-Preis. Aber sie ist auch für eine andere Ehrung nominiert.