Rechtspopulisten im AuftriebUmfrage: Macron bei Franzosen unbeliebter als je zuvor

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verliert bei seinen Landleuten zunehmend an Ansehen. Einer neuen Umfrage zufolge stellen ihm die Franzosen ein äußerst schlechtes Zeugnis aus. Dagegen gewinnt der politische Gegner deutlich hinzu.
Emmanuel Macron ist einer Umfrage zufolge unbeliebter als je zuvor seit seiner Wahl zum französischen Präsidenten im Jahr 2017. Gerade einmal 25 Prozent der Franzosen haben eine positive Meinung von Macron, wie eine vom Sender LCI beim Meinungsforschungsinstitut Toluna/Harris Interactive in Auftrag gegebene und am Freitag veröffentlichte Umfrage zeigt. Nur 37 Prozent der Befragten gaben darin an, in diesem Jahr Macrons Fernsehansprache zum Jahreswechsel am 31. Dezember ansehen zu wollen.
Im vergangenen Jahr hatten noch 40 Prozent angegeben, die Rede verfolgen zu wollen, vor zwei Jahren waren es sogar 43 Prozent gewesen. Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Toluna/Harris, Jean-Daniel Levy, erklärte, dass die Franzosen Macron offenbar eher mit Blick auf seine Innenpolitik beurteilten als seine außenpolitischen Handlungen.
Die Zustimmungsrate für Premierminister Sébastien Lecornu blieb mit 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Fast alle anderen französischen Politiker büßten in diesem Jahr aber an Beliebtheit ein.
Das höchste Ansehen genießt der Umfrage zufolge der Chef des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), Jordan Bardella. Von ihm haben 42 Prozent der Befragten eine positive Meinung. Hinter ihm folgen die RN-Fraktionschefin im Parlament, Marine Le Pen, mit 39 Prozent und der Chef der konservativen Republikaner (LR), Bruno Retailleau, mit 30 Prozent Zustimmung.
Für die Umfrage wurden kurz vor Weihnachten 1099 Menschen online befragt. Die Fehlerquote liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.