Ötzi

Mit neuester Technologie sind Mumienforscher den "dunklen Geheimnissen" des vor über 5000 Jahren gestorbenen Gletschermannes Ötzi auf der Spur. Nun haben sie Blutansammlungen des Mannes im Hirn im Visier.

Überraschenderweise gar kein großer Unterschied zu heute: Karies und Parodontitis gab es bereits in der Jungsteinzeit vor mehr als 5000 Jahren. Das zeigen Untersuchungen der Gletschermumie "Ötzi".

• Laktose-Intoleranz und Verkalkung Ötzis Krankenakte geöffnet

Gletschermann Ötzi litt an Laktose-Intoleranz und hatte Verwandte auf Sardinien. Das haben Experten bei der Analyse seines Erbguts herausgefunden. Und Ötzis DNA könnte noch weitere Geheimnisse bergen.

Gletscherleiche "Ötzi" könnte einen ganz unspektakulären Abgang aus der Steinzeit erlebt haben: Wissenschaftler sind sich sicher, dass "Ötzi" in den Bergen verunglückte. Die an seinem Leichnam festgestellte Pfeilschuss-Verletzung rühre offenbar von einem früheren Angriff her.

Forscher untersuchen den Mageninhalt, der unter den Namen "Ötzi" bekannt gewordenen Eismumie und finden Reste von Fleisch, Brot und Salat. Der Mann, der vor 5300 Jahren lebte, ernährte sich weitestgehend ausgewogen, bevorzugte jedoch Fleisch. Zudem fanden die Forscher Gallensteine und Gene, die für braune Augen sprechen.

In Südtirol untersuchen Wissenschaftler den Mageninhalt von Steinzeitmensch Ötzi. Dabei finden sie Hinweise dafür, dass er kurz vor seinem Tod Steinbockfleisch zu sich genommen hatte.

Die Mumie aus den Ötztaler Alpen gibt Wissenschaftlern reichlich Rätsel auf. Diese werden mit Hilfe moderner Technik nach und nach gelöst. An welchem Ort "Ötzi" gestorben sein könnte, will nun ein Forscher herausgefunden haben. Pollen und Wertgegenstände dienen als Beweisstücke.

Fast 20 Jahre nach dem Sensationsfund des Steinzeitmenschen Ötzi haben Wissenschaftler nun dessen Erbinformation entschlüsselt. Doch die Daten sollen erst kommendes Jahr präsentiert werden - hoffentlich inklusive lebenden Nachkommen.

Mit 150.000 Aufnahmen wurde der Gletschermann Ötzi fotografisch erfasst. Dabei sind Details eingefangen worden, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind.

Mit neuen immunhistochemischen Verfahren wurde nun nachgewiesen, dass Ötzi lebte, als er den Pfeilschuss und den Schlag erlitt. Den Pfeilschuss hat er nur kurze Zeit überlebt.