Panorama

Gefährlicher Rausch in Peru US-Tourist stirbt nach Ayahuasca-Drogentrip

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Ayahuasca wird aus Lianen gewonnen.

Ayahuasca wird aus Lianen gewonnen.

(Foto: picture alliance / Everett Collection)

Die indigenen Bewohner des Amazonasgebietes nutzen Ayahuasca für spirituelle Heilungsrituale. Doch um die psychedelische Droge hat sich auch eine Tourismusindustrie entwickelt. Für einen Mann aus den USA endet der Rausch im peruanischen Regenwald nun tödlich.

Tod beim Schamanen-Ritual: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein US-Bürger im peruanischen Amazonasgebiet gestorben war. Das Opfer habe eine "Dekompensation" erlitten, die zu seinem Tod geführt habe, sagte Gerichtsmediziner Narciso López. Der 41-jährige Aaron Wayne Castronova sei am Montag in der nördlichen, an Brasilien grenzenden, Region Loreto gestorben, nachdem er Ayahuasca getrunken habe.

Der Pflanzensud auf Lianenbasis kann bewusstseinserweiternd wirken und einen Trancezustand auslösen. López erklärte, Ayahuasca könne nicht nur zum Tod, sondern auch zu "bleibenden irreversiblen Schäden" führen.

Ritual lockt westliche Touristen

Das Schamanen-Ritual hatte in einer Unterkunft in der indigenen Gemeinde Santa María de Ojeda stattgefunden, die fünf Schiffstunden von der Regionalhauptstadt Iquitos entfernt liegt. In den Amazonasregionen Loreto, Ucayalí und San Martín etabliert sich seit rund zwanzig Jahren eine Tourismusindustrie, die sich auf psychedelische Erlebnisse rund um das Getränk konzentriert. Ayahuasca wird von Ureinwohnern des Amazonasgebiets traditionell bei spirituellen Heilungsritualen eingesetzt. Der Konsum ist in Peru zwar legal, jedoch mit Risiken verbunden.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein spirituelles Ritual in Peru für einen Touristen tödlich endet. Im August 2024 hatte ein Ukrainer unter dem Einfluss von Ayahuasca eine russische Staatsbürgerin getötet und in Stücke geschnitten. Im Januar gab die US-Botschaft in Peru eine Warnung heraus, in der sie ihre Bürger aufrief, "keine traditionellen Halluzinogene, die oft unter den Namen Ayahuasca oder Kambo bekannt sind, zu konsumieren".

Quelle: ntv.de, mwa/AFP

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